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Siúdstaaten ziemlich rassenrein geblieben ist, d. h, wir haben
dort neben der weissen Rasse zwar eine sehr bedeutende
Negerbevólkerung, die an Zahl bedeutend grósser ist als
die Negerbevólkerung Súidamerikas, námlich ebwa 10 Millionen
Kópfe betrágt, allein eine Mischung zwischen den beiden
Rassen ist so gut wie nicht eingetreten. Dagegen ist in
Stúdamerika der Prozess der Vermischung zwischen den drei
in Betracht kommenden Rassen, der weissen, der schwarzen
und der indianischen bereits sowelt vorgeschritten, dass
man wohl die Hiáillfte der Gresamtbevólkerung von Siidamerika
heute zu den Mischlingen rechnen muss, so dass mit der Zeit
der siidamerikanische Kontinent durch diese Mischlings-
bevólkerung seinen Stempel aufgedriickt bekommt. Ausser-
dem ist bemerkenswert, dass die Indianerbevólkerung sich
in Siidamerika in viel grósserer Zahl rein erhalten hat als
in Nordamerika.
In den Cordilleren sassen die Indianer in Sid-
amerika von jeher zum gróssten Teile, und auch heute noch
ist ihre Zahl daselbst weitaus am hóchsten. Auf der
ganzen Strecke vom mittleren Colombia an bis nach dem
nórdlichen Chile besteht bei weitem die Hauptmasse der
Bevólkerung aus Indianern. Diese nehmen freilich nur die
hóher gelegenen Teile der Cordillere, die sogenannte Sierra
und die Puna, sowie die Páramos ein, iiberwiegen aber hier
der Zahl nach so sehr, dass man diese Staaten, vor allen
Dingen Bolivia, Perú und Ecuador noch heute als die
Indianerstaaten Siidamerikas bezeichnen kann. In Bolivia
diirfte der grósste Teil der Bevólkerung aus Indianern be-
stehen, in Perú mindestens die Hálfte, in Ecuador eben-
falls die Hiálfte und in Colombia gegen 45% der Gresamt-
bevólkerung. Die Indianer gehórten iiberall in diesen
Lándern den Halbkulturvólkern an und sprechen heute noch
das Quíchua. Dies war die Sprache des bedeutendsten
Kulturvolkes des alten Perú, námlich der Quíchua, die in
Cuzco den Sitz ihrer Herrschaft begriindet und diese bis