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etwa 18 Millionen Mark Kapital und mit Kredit im Be-
trage von 15, beziehentlich 35—40 Millionen Mark ver-
| treten, so dass in diesen beiden Stádten allein der Wert
' der deutschen Interessen 110 Millionen Mark -iibersteigen
diirfte, wobei noch nicht gerechnet sind 4 Millionen Mark
" fiir Grundbesitz in diesen Stádten. und mindestens 12 Mil» :
lionen Mark fir Industrieanlagen. Endlich ist der Wert der
Kaffeepflanzungen in Sáo Paulo auf 2,5 Millionen Mark anzu-
setzen, so dass in diesem Staate rund 75 Millionen Mark seitens
des Deutschen Reiches angelegt sind. In Rio rechnet man
fiir die deutschen Handelsháuser je 29 Millionen Mark
Kredit und Kapital, wáhrend etwa 8 Millionen Mark in
Industrieanlagen und 10 Millionen Mark in der deutsch-
brasilischen Bank angelegt sind; dazu kommt eine Eisen-
bahnanleihe in Hóhe von 22,5 Millionen. Abgesehen «von
den kleineren Stádten im Innern und den Hauptkaffeeháfen
wie Campos und Victoria ist es namentlich Bahia, das
infolge seines ausgedehnden Handels mit Deutschland und
der in der Náhe befindlichen Zigarrenfabriken deutsche
Kapitalien in Hóhe von etwa 12 Millionen Mark reprásentiert.
Endlich hat sich der deutsche Handel in Amazonien
ausserordentlich entwickelt, namentlich in den beiden
grossen Kautschukausfuhrháfen Pará und Manaos. In
ersterer Stadt sollen 5 Millionen Mark Kapital und 10 Mil-
lionen Mark Kredit, sowie gegen 1 Million Mark in indus-
triellen Unternehmungen und nahezu ebensoviel in Grrund-
besitz seitens Deutschlands untergebracht sein, in Manaos
4 Millionen Mark Kapital und 1,5 in Grundbesitz; Zablen,
die in raschem Steigen begriffen sind, weil der Kautschuk-
handel Amazoniens im Aufschwung ist, bereits zu einem
betrichtlichen Teile nach Deutschland geht und dieses um
so mehr kann, als ihm durch die 1900 seitens der Ham-.
burg-Amerikalinie erófínete Verbindung mit Hamburg nicht
nur eine grosse Erleichterung gewábrt, sondern geradezu
eine neue Grundlage geschaffen worden. ist.