Einführune
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Seite des Gebirges geht, um sich ‚in dem Lande der Engländer“! durch
seine Arbeit eine neue Angel zu verdienen — ein ganz moderner Zug.
Auf dem Marsch über das Gebirge zaubert sich Makunaima Wunden an den
Körper und wirft sie dann auf den Weg, wo er sie in Steine verwandelt,
die noch heute den dort Wandernden Wunden machen. (5)
Eine weitere Sage der Arekuná handelt von hinterlistigen Streichen
des Knaben Makunaima gegen seinen „älteren Bruder‘, der nicht mit Namen
genannt wird. Wahrscheinlich ist es wieder Zige. Er tut der Frau seines
Bruders Gewalt an und zaubert dann das Haus mit allen Pflanzungen auf
den Gipfel eines hohen Berges. Der Bruder, der auf der Erde zurückbleibt,
stirbt fast Hungers, bis sich endlich Makunaima seiner erbarmt. Er ver-
spottet ihn aber noch wegen seiner Magerkeit. Den Verkehr mit seiner
Schwägerin setzt Malunaíma nun ungestört fort. (6)
In einer anderen Sage (7) wird erzählt, wie Malunaíma den Stachel-
rochen aus einem Blatt schafft, um seinem Bruder Zige zu schaden, mit
dem er wegen dessen Frau verfeindet war. Dies bezieht sich wahrscheinlich
auf die vorhergehende Sage, den unerlaubten Verkehr Makunaimas mit der
Frau seinesälteren Bruders. Um sich zu rächen, macht Zige die Giftschlange
aus einem Stück Schlingpflanze.
Diese beiden kleinen Sagen bilden die Einleitung zu zwei Zauber-
sprüchen „gegen Rochenstich“ und „gegen Schlangenbiß“. Nach dem
letzteren aber hat Makunaíma auch die Giftschlange geschaffen.
Die Zaubersprüche hängen eng mit den Mythen zusammen. Die meisten
gehen von einer kurzen mythischen Erzählung aus, die auf den Spruch
hinleitet. Es gibt böse und gute Sprüche; böse, um einem anderen Krank-
heit anzuzaubern, gute, um ihn davon zu befreien. Während in den guten
Sprüchen hilfreiche Tiere und Pflanzen und Naturgewalten eine Rolle
spielen, treten in den bösen Sprüchen wieder die Stammesheroen, besonders
Makunaima und neben ihm seine Brüder Ma’ndpe und Zigt, als Unheilstifter
auf, die viele Leiden in die Welt gebracht haben, um die Menschen, vor
allem die Frauen, zu strafen, die ihnen nicht zu Willen waren.2 Sexuelle
Motive sind bei vielen schlechten Handlungen dieser Stammesheroen maß-
gebend. So schaffen sie auch aus verschmähter Liebe die häßlichen kegel-
förmigen Brüste, die heute manche Indianerinnen haben. (8)
1 Britisch Guayana. berg: Zaubersprüche der Taulipäng-
? Die Zaubersprüche, sämtlich im Urtext Indianer, im Luschan-Heft: Archiv
mit Interlinearübersetzung, werden in für Anthropologie. Neue Folge, Bana
Band III dieses Werkes im Zusammen- XIII. Heft 4. S. 371—382. Braun-
hang mit dem Zauberglauben veröffent- schweig 1915.
licht. Vgl. auch Th. Koch-Grün-
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