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Larve iſt noch unbekannt, die Käfer zernagen den Rand der Blätter.
Im Juli und Auguſt lebt die Blattlaus Aphis Labürni Kalt. geſellig
an den Blattſtielen und Zweigſpitzen des Goldregens.
Verwandt iſt: Der Alpen-Kleebaum (Cytisus alpinus L.) mit heller gelben
Blüten als der vorige und mit unbehaarten Zweigen, Blütenſtielen, Kelchen, Blättern
und Hülſen. Er iſt ebenfalls in den ſüdlichen Alpen zu Haus und blüht erſt
im Juni.
Der Färber-Giuſter (Genista tinctöria L.).
Auf armem Boden an ſonnigen blüht im Juni und
Juli der 40-70 em hohe Strauch. Seine kahlen, dornenloſen, ruten—
artigen Zweige ſind dicht beblättert und
laufen im endſtändige Trauben gelber
Schmetterlingsblüten aus. Die jungen
Bluͤtenzweige enthalten einen Stoff, der
zum Gelbfärben der Garne benützt
* wurde. Aus einer Abkochung der Zweige,
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zu der man Kreide, Kalk und Alaun
fetzte, ſtellte man das Schüttgelb dar.
Die damit gelb gefärbten Zeuge wurden
dann mit dem Farbſtoff des Färberwaid
(Isatis tinctôria L.) behandelt und man erzielte
dadurch das früher ſo geſchätzte Kendalgrün,
nach der Stadt Kendal in Weſtmoreland
ſo genannt, in deren Umgebung der
Ginſter in Menge blüht und in die
die Färbekunſt durch flämiſche Aus—
wanderer gebracht wurde. Der Name
Plantagenet, den Gottfried von Anjou
annahm, bedeutet ſo viel als Planta
genista, weil er einen Ginſterzweig
als Helmabzeichen trug.
Verwandt ſind: Der deutſche Ginſter
(Genista germanica L.), ein rauhhaariger,
nur 15— 40 em hoher, faſt krautartiger Strauch,
deſſen Zweige mit drei- bis vielteiligen Dornen
beſetzt ſind.
Der Sandginſter oder haarige Ginſter (Ge-
nista pilosa L.) wächſt auf Sandboden in Nadel—
wäldern und auf trockenen Hügeln. Er blüht ſchon
im April und Mai.
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Der Beſenſtrauch (Sarothamnus scoparius kKoeh.)
Der Färber⸗
Ginfler blüht im Mai und Juni an ſonnigen Berghalden,
(Genista MWauf ſandiger Heide und an offenen Stellen im
tinctoria L). Walde. Der 12 m hohe Strauch hat ſcharfkantige,