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Der erste welcher das Volk Malli erwähnt, ist Ibn Said, wofern der Name
‚&, den er hinter den 5,W& (lies 3)» Wangara) und Takrür und vor den is
Namnam aufzählt‘), mit Recht als Verderbnis aus ‚I aufzufassen und nicht viel-
mehr den en des Ibn Batüta IV 395 am Niger nördlich von Nupe gleichzu-
setzen ist]. Der Aufschwung dieses Reiches namentlich seit der Regierung des
gefeierten Königs Mansä Müsä (1308-1332), der auch das Sonäjreich unterwart
und dessen Herrschaft sich bis zu der Wargla benachbarten Wüste erstreckte,
war ohne Zweifel auch der Ausdehnung des Handels der Muslime mit den Neger-
ländern günstig. [In dieser Zeit erhalten wir auch dunkle Kunde von einem
vierten Gäna, das hinter Malli im eigentlichen Goldlande gelegen zu haben
scheint. Dasselbe war dem Herrscher von Malli tributär, im übrigen aber autonom
und hielt am Heidentume fest. Die Muslime scheinen keinen Zutritt zu diesem
Lande gehabt zu haben; jedenfalls war die Kunde von demselben nur eine
ganz nebelhafte “). Der letzte Bezirk von Malli war zu Ibn Batüta’s Zeit Müli am
Niger im Lande der Limijün, südlich von Gögö ®, also an der Grenze von Kabi
(mit der Hauptstadt Leka), dann kam man nach &+ Jüfi (Nupe), einem der
bedeutendsten Länder der Schwarzen, dessen Fürst einer ihrer mächtigsten Herr-
scher war, d.h. an die Grenze des grossen Jörubavolkes, zu dem auch die Bini
gehören. ‘Kein Weisser betritt es, da sie ihn töten würden, ehe er es erreichen
würde’ ®). Dieses Verbot, das den Arabern, Berbern u.a. das Betreten der Heiden-
länder verwehrte, galt aber offenbar nicht für die schwarzen muslimischen Händler,
die Ibn Batüta ©,» Wangaräta (Wangara) nennt.
Exkurse zum VI. Kapitel.
a) [Dasselbe gilt von der Ursprungslegende der Fulbe, welche CLAPPERTON
aus dem Werke „ul u & BR ‚;lö! des Sultans Bello mitgeteilt hat, deren
arabisches Original aber leider immer noch nicht veröffentlicht ist. Es heisst hier °):
Als das Heer der Sehabat [der Gefährten Muhammads BD. 310 Stel] unter
‘Omar b. al Chattäb in den Garb eindrang, gelangte es zuerst nach Termes
[vgl. p. 319]; als die Towrouds [bei Denmam und CrApperton, Voyages & decou-
vertes dans le Nord et dans les parties centrales de l’Afrique t. III p. 209 s.
ı) Bei Ibn Chaldün, Hist. des Berberes I 4 — II 109. Magrizi bei HAMAKER, Spec. Catal. p. 205—207
schreibt 5, Rn) und Kal , scheint aber nur den Ibn Chaldün abgeschrieben zu haben.
2) Ibn Batüta IV 395 s.
3) CLAPPERTON, Second voyage dans Vinterieur de l’Afrique, trad. frang. par MM. Eyrıks et DE LA
RENAUDIERE. T. II, Paris 1829, supplement V p. 320—321.
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