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zwei senkrechten Schlitzen versehen ist. Durch diese sind zwei geflochtene Leder-
schleifen gezogen, die zu beiden Seiten der Scheide befestigt sind und am Koppel
hängen. Letzteres besteht aus einem mit Leder überzogenen Ring, der durch
einen der Länge nach zusammengenähten baumwollenen Lappen gebildet wird und
in der Mitte fünf eiförmige Verdickungen aufweist, die mit je einer Kaurischnecke
besetzt sind. Wenn das Stück nicht einfach importierte Haussaarbeit ist so ist diese
Scheide jedenfalls ein unzweideutiges Zeugnis für das Vordringen der getriebenen
Lederarbeiten der Haussa nach Benin.
Länge o,27m. Länge der Klinge 0,165 m, Breite der Klinge 0,02 m,
Breite des Heftes 0,025 m, Dicke des Heftes 0,015 m, Länge der Scheide 0,25 m,
Breite der Scheide 0,05 m, Umfang des Koppels 0,785.
Ser. 1243 N’ ıg. Messingene Pulverflasche, an einer messingenen
Kette aufgehängt. Die Flasche ahmt die Form einer Kalebasse nach und zerfällt
in einen kugelförmigen und einen konischen Teil, die durch eine zylinderförmige
. Einschnürung getrennt sind. Am kugelförmigen Teile befinden sich zwei erhabene
ringförmige Wülste, die mit Kerben verziert sind. Die Einschnürung (Hals) istin mehrere
Schnüre zerlegt, die durch halberhabene Ringe getrennt sind. Der kegelförmige
Teil ist an der eingezogenen unteren Seite glatt, oben gibt er eine spiralförmige
Drahtumwicklung wieder. Die eigentliche Mündung ist zylindrisch und glatt, aber
mit drei erhabenen Ringen versehen, wovon die beiden oberen gekerbt.
An der breitesten Stelle des Bauches und deskegelförmigen Teilessind je zweiein-
ander gegenüberliegende Ringe angegossen ; in den beiden oberen ist die Kette befestigt.
Mel mr 2u0anı an/aor. IR D. 126 Fig, 133, 134.
Höhe o,2 m, Durchmesser am Bauch o,ı m, Durchmesser am kegelförmigen
Teil 0,06 m, Durchmesser der Öffnung 0,02 m, Umfang der Kette 1,06 m.
Schnitzwerk.
I. Ser. 1243 N’ 33. Kopf eines Mannes, aus rotbraunem Hartholz
geschnitzt, auf abgerundetem Aufsatz (Basis). S. Taf. III Fig. 3.
Höhe 0,355, Länge der Feder 0,16, grösste Breite 0,14 m, Durchmesser
am Sockel 0,135 :0,125, oberhalb des Stirnbandes o,12, Länge der Durchbohrung
0,25, Durchmesser 0,04 : 0,03.
Vgl. PR Pl. 36 fig. 277/8. LR p. 68 fig. 74. Vorne sieht man eine
gitterartige Haartracht, die auf den ersten Blick eine Mütze aus Agatperlen gleich
der bei PR Pl. 2ı fig. ı21 abgebildeten darzustellen scheint. Genau in der Mitte
des Kopfes hört dies Gitterwerk auf; von da an wird die Frisur nur durch vier
bis fünf Paare vertikaler Linien, die an den Seiten (aber nicht am Hinterkopf)
von zwei Paaren ebensolcher Horizontallinien geschnitten werden, angedeutet, wie
bei PR DI. 36 fig. 277/8.