lauteſten klagten die, die nur ſehr wenig oder nur das ver—
loren, was ſie nicht ſelbſt erworben hatten, die Müßiggänger,
die irgendeinen Bruchteil ihres ererbten Kapitals einbüß—
ten, während die andern, die der Früchte ihrer Tätigkeit be⸗
raubt wurden, ruhig weiter arbeiteten und ſtill für ſich ihren
Verluſt beweinten.
Zu denen, die am meiſten klagten, gehörte auch Joſẽ Maria,
der ſich immer in höchſter Erregung befand und alles in ſchwar⸗
zen Farben ſah. Der Raub, den man am Papſte begangen
hatte, und der Einmarſch Garibaldis in Rom erſchienen ihm
wie ſchwere Gewitterwolken, die mit Hagelkörnern von der
Größe eines Steines beladen waren. Mit einer wahren Hart⸗
näckigkeit bemühte er ſich, ſich möglichſt dunkel auszudrücken,
indem er ſich in ein undurchdringliches Geheimnis hüllte,
wenn er ſich in die ſogenannten Höhen der internationalen
Politik verſtieg, wobei er die ganze Berachtung Don Eu⸗
ſtaquios und den fröhlichen Spott Gambelus erregte. Er
wartete nämlich mit kindlicher Sehnſucht auf den Ausbruch
der vielberufenen Revolution.
Dann kam das Jahr 66, das den Freunden abermals
nicht wenig Anlaß zu Geſprächen gab, denn es war das
Jahr der Aufſtände und des Blutvergießens, der Füſilie⸗
rungen und des Schreckens.
Onkel Pascual geriet ganz außer ſich, als die Nachricht
von der Anerkennung des Königreichs Italien eintraf, ein
Ereignis, daß das carliſtiſche Spanien aufs höchſte erregte
und auch Euſtaquio zu beunruhigen begann, der darin einen
Bruch der geheimen Abmachungen und des Vertrages von
— erblickte und die arme Königin ernſtlich bemit—
eidete.
Pedro Antonio hörte mit Vergnügen zu, wenn die Be—
richte von dem italieniſchen Feldzug vorgeleſen wurden und
begeiſterte ſich für die Zuaven und den „chriſtlichen Kriegs—
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