„Nein, dieſe Muſik bringt uns nichts Gutes... Die Kö—
nigin zu verſagen ... das ... das gibt Krieg. Du weißt
nicht, was der Krieg iſt', erwiderte die Mutter und fühlte
dabet, wie ſich ihr AInneres zuſammenkrampfte, da ſie an all
die Schrecken ihrer Kindheit denken mußte.
Pedro Antonio und Gambelu traten an die Tür des
Ladens, als die berittene Muſikkapelle gerade die Hymne
Eſparteros ſpielte.
„Das iſt der Tumult, von dem Prim ſpricht,“ ſagte Gam⸗
belu,,das gibt meiner Seele neue Kraft, Perico, weißt du?“
Ein kleiner Junge ging vorüber und ſchrie:
„Sterbend mit dem Schwert in Händen,
Fiel er, mutig, die Verſaſſung
Selbſt im Tode noch verteidigend.“
„Lehrt dich dein Vater dieſe Torheiten, Kleiner? Wohl
ſo wie Riego mit dem Schwerte in Händen? Gehängt iſt
er worden, jawohl, gehenkt, und geweint hat er, während
er in einem großen Kohlenkorb zum Galgen geſchleppt
wurde
„Ha ha, in einem Korb. In einem Korb ſagt er,“ rief der
Kleine aus, ging ein paar Schritte weiter, drehte ſich dann
um und ſchrie: „Carliſtenbande!“ und lief dann ellig davon.
Als er ſchon ziemlich weit war, drehte er ſich noch einmal
um und rief ihnen abermals nach: „Carliſtenbande. Ihr ſeid
noch ſchlimmer als das Carliſtenpack!“ worauf er wieder
hinter der Muſik herlief.
„Das fängt gut an“, murmelte Pedro Antonio, während
er in ſeinen Laden trat.
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Ignacio, Gambelu und vor allem der Pfarrer waren ſehr
empoͤrt über die Urheber der Bewegung. Wan hatte ſie ge—⸗
täuſcht, denn ſie hatten etwas viel Größeres, Tiefergehen⸗
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