Full text: Die Welt des Inka

hängen, hatte es aber der Bestätigung des 
Hunu zu unterbreiten. 
Man sieht, eine vollkommen militärische Or- 
ganisation auf das Zivilleben übertragen, bei 
der der Tschunkakamayok dem Leutnant, der 
Kurakuna dem Hauptmann, der Kuraka dem 
Major, der Hunu dem Oberst und der Apokone 
dem General entsprochen hätte, nur mit dem 
Unterschied, daß beispielsweise der Tschunka- 
kamayok niemals zum Kurakuna avanzierte, 
sondern zeitlebens Tschunkakamayok blieb 
und daß die einzelnen Amter sich im allge- 
meinen vom Vater auf den Sohn vererbten. 
Allerdings nur, wenn der Sohn sich der Nach- 
folge würdig zeigte, wie denn auch der Inka 
stets aus den Söhnen den geeigneisten aus- 
wählte, unbekümmert um die Erstgeburt. 
Außerdem aber reisten das ganze Jahr hindurch 
die ‚„‚Tuirikoks“, das waren geheime Agenten, 
die stets die Touren wechselten, damit sie un- 
erkannt blieben, durch alle Provinzen, um die 
Beamten, ohne daß sie es ahnten, zu kontrol- 
lieren und, wiederum von diesen unerkannt, 
reisten unabhängig von ihnen die „larisapak“, 
die geheimen Staatsanwälte, umher, um auf 
das sorgfältigste den ganzen Betrieb und 
gleichzeitig auch die inspizierenden Tuirikoks 
zu überwachen. 
Man sieht, eine äußerst sorgfältige und be- 
wundernswert durchgeführte Organisation, die 
sich aber nur mit unserem Militär, nicht aber 
mit unserer Zivilverwallung vergleichen laßt, 
weil eben jeder dieser Beamten vom Inka selbst 
und nicht etwa von einer Gemeinde oder Pro- 
vinz eingesekt war und weil jeder, ganz gleich, 
ob sein Bezirk in der etwa hunderttausend 
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