Full text: Bei den Flibustiern auf Cuba

  
  
  
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in Brand geraten würden, was die vollſtändige Zerſtörung der 
Quinta nach ſich ziehen mußte. 
Mit den Kolben ihrer Gewehre hen die Verteidiger, die 
brennenden Wollſäcke über die Brüſtung den Banditen auf die Köpfe 
zu werfen, doch dieſe hatten ſich einige Schritte zurückgezogen und 
feuerten unausgeſetzt auf Weltmann und ſeine Leute, von denen 
mehrere verwundet wurden. 
Die Villa und ihre Bewohner wären unfehlbar verloren ge⸗ 
weſen, wenn im Augenblick der höchſten Not nicht der Direktor 
Dornfield mit einigen zwanzig Auſſehern und Arbeitern herbeigeeilt 
und den Angreifern in den Rücken gefallen wäre. Als der 
Direktor gewahr wurde, daß der Ueberſall der Bande hauptſäch⸗ 
lich der Quinta gelte, hatte er einen Teil ſeiner Leute aus den ver⸗ 
ſchiedenen Gebäuden zurückgezogen und geſammelt, mit der Abſicht, 
Don Ramon und den Verteidigern der Villa zu Hilfe zu kommen; 
als er dann das lebhafte Gewehrfeuer auf der vordern Front hörte, 
und beſonders die Flammen der brennenden Wollſäcke gewahrte, kam 
er eiligen Laufes herbei, dem bedrängten Weltmann zu helfen. Die 
Banditen verſuchten zwar Widerſtand zu leiſten, wurden aber von 
den erbitterten Leuten des Direktors in wenigen Minuten ſämtlich 
niedergeſchoſſen oder mit den Kolben zuſammengehauen. Dornfield 
hatte ſelbſt dem Anführer der Bande, einem kleinen, unterſetzten Kerl, 
mit dem ſchweren Büchſenkolben den Schädel zerſchmettert; kein ein⸗ 
ziger von dem ganzen Trupp kam mit dem Leben davon. 
„Bitte, Mr. Dornfield,“ rief Edgar dem Direktor zu, als der 
letzte von jenem Trupp Banditen für immer unſchädlich gemacht war, 
bitte, laufen Sie außerhalb nach der hintern Veranda herum mit 
Ihren Leuten, dem Don Ramon zu helfen; nach dem heftigen Ge— 
wehrfeuer zu ſchließen, muß er ſich in arger Bedrängnis befinden; 
ich will direkt durch den Hausgang mich dorthin begeben.“ 
 
	        
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