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Zehntes Rapilel.
Auf der Vflanzung des Holſteiners.
Wie Fritz Holberg ſeinem Freunde geſchrieben, war in den
erſten Tagen nach der Uebergabe von Santjago de Cuba der Vater
des verwundeten Hendrik Johannſen in dem Städtchen Cobre ein⸗
getroffen, um dieſen perſönlich nach ſeiner Pflanzung in der Sierra
de Tear transportieren zu laſſen. Bei dieſer Gelegenheit hatte Dirk
Johannſen den Kompagnieführer ſeines Sohnes, Fritz Holberg, kennen
gelernt und ſo großes Wohlgefallen an dem jungen Hamburger ge—
funden, der ausſchließlich plattdeutſch mit dem alten Holſteiner ſprach,
und trotz ſeines zerſplitterten linken Armes, welcher noch immer ge—
ſchient in der Schlinge ruhen mußte, ſtets guter Laune war, daß
er ihm eines Tages den Vorſchlag machte, ihn nach ſeiner Be—
ſitzung zu begleiten und in der reinen, kräſtigenden Gebirgsluft
ſeine vollſtändige Wiederherſtellung abzuwarten.
„Ich will Ihnen mal was ſagen, mein lieber Herr Holberg,“
begann der gutherzige Mann, natürlich in ſeinem geliebten Platt—
deutſch, „hier in dieſem heißen ungeſunden Neſte werden Sie noch
lange nicht wieder auf den Damm kommen, höchſtens noch das gelbe
Fieber dazu kriegen. Mit dem Kriege iſt es nun auch alle, weshalb
wollen Sie denn noch bei Ihrem Corps bleiben, das ohnehin jeden
Tag aufgelöſt werden kann.“
„Ich muß doch aber wieder nach New-NYork zurück, mein lieber