Siebendes Rapitel.
Die Schlacht bei Valma Goriano.
General Toral, der Kommandant der Feſtung Santjago de
Cuba, hatte wenige Tage nach der von ſeiten der amerikaniſchen
Regierung erfolgten Kriegserklärung damit begonnen, die Feſtung mit
einer Reihe von Erdſchanzen zu umgeben, die ſich in einem weiten
Bogen in einer Entfernung bis zu 1500 Meter vom Hauptwalle,
von der Landſpitze La Socapa im Weſten bis zum Fort Caney im
Oſten, hinzogen. Dieſe Erdwerke, die auf den drei Fronten durch
Laufgräben miteinander in Verbindung ſtanden, hatten den Zweck,
den Feind, namentlich die feindlichen Batterien, ſo lange wie möglich
fern zu halten, ſo daß ſie weder den Hauptwall noch das Innere
der Stadt beſchießen konnten. Auch bei dem Dorfe Palma Goriano,
weſtlich von Santjago de Cuba, in unmittelbarer Nähe eines der
Quellflüſſe des Rio Cauto, waren vier ſolcher Erdſchanzen auf⸗
geworfen worden, die, bei der geringen Stärke der Garniſon, nur
mit wenigen Kompagnien beſetzt werden konnten.
Als General Toral noch ſpät am Abende des 20. Mai durch
einen Boten des regierungstreuen Alkalden von Dos Caminos die
Nachricht von dem bevorſtehenden Angriffe der Inſurgenten erhielt,
befahl er dem General Vara de Rey, gleich nach Sonnenaufgang
mit einem Bataillon Infanterie und zwei Geſchühen ſich nach Palma
Goriano zu begeben zur Unterſtützung der ſchwachen Beſatzungen in