Full text: Studie über den Typus des "Mädchens ohne Hände" innerhalb des Konstanze-Zyklus

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war eine Krone und sie war wie eine Königin der Chosroes ; 
und sie saß auf dem Throne und zu ihren Seiten zwei Knaben, 
die waren wie die Monde, — nie hat man etwas schöneres als 
sie gesehen. Als nun der König sie erblickte und den Blick 
auf sie richtete, da erkannte er sie und fiel in Ohnmacht auf 
die Dauer von drei Stunden. Dann kam er wieder zu sich, 
küßte sie zwischen ihre Augen und sprach: O Kind, Frucht 
meines Herzens, wahrlich, Deine Lage ist erstaunlich und Dein 
Zustand ist außerordentlich. Tue mir zu wissen durch Deine 
Erzählung, wer es war, der Dich aus der Wüste errettet und Dir 
Deine Hände wiedergegeben und Dir dieses mächtige Reich ge- 
schenkt hat. Da antwortete ihm Qalgasin: Mein Vater, wisse, 
daß der Herr, den ich erkannt habe und zu dessen Göttlichkeit 
ich mich bekenne wie auch zur Botschaft seines Propheten (207] 
Muhammad (Gott segne ihn und gebe ihm Heil!) — er war mir 
gewogen und hat mir meine Hände zurückgegeben und mir 
ein Reich geschenkt gewaltiger als Dein Reich und Güter reicher 
als Deine Güter und Macht gewaltiger als Deine Macht; denn 
er handelte wohlwollend gegen mich, während ich in den 
Finsternissen der Eingeweide (= der Seelennacht) dahinlebte; 
wie sollte er nicht so gegen mich handeln, nun ich erwachsen 
bin und ihn erkannt habe? Daraufhin erhob sich der König, 
ihr Vater, auf seine Füße und sprach: Siehe, ich bitte Allah den 
Gewaltigen um Verzeihung wegen dessen, was von mir geschehen 
ist in Deiner gerechten Sache. Und ich bekenne: Es gibt keinen 
Gott außer Allah und Muhammad ist Allahs Gesandter, Und 
der König nahm den Isläm an und sein Glaube war schön. 
Darauf zogen der Königssohn und der König, sein Schwieger- 
vater, zu der Stätte der Rechtsprechung und der Regierung; und 
er trug den Leuten seines Königreichs den Isläm an. Und wer 
sich zum Isläm bekehrte, dem beließ er sein Vermögen und 
seine Familie; wer sich aber weigerte, den ließ er töten und 
zog sein Vermögen ein. Dann bewirtete der König seinen 
Schwiegersohn und seine Tochter und ihre Kinder und das 
gesamte Heer einen vollen Monat lang; dann bedachte er sie mit 
zahlreichen Geschenken und reiste mit ihnen bis zur Hälfte des 
Weges. Und sie pflegten sich stets gegenseitig zu besuchen und 
waren freudig und froh, bis der Tod zu ihnen kam. 
Die Gnade Allahs sei mit ihnen allen! 
Nun ist die Geschichte zu Ende. 
Die wesentlichen Punkte unserer westlichen Tradition (ein-
	        
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