Bei den Taulipane am Roroima
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schlauem Gesichtsausdruck. Er trägt eine alte Leinenhose und auf dem fast
weißen Haar ein braunes, verwettertes Hütchen. Sein Oberkörper ist nackt
und dicht mit Perlenschnüren und Samenketten behängt. Pitá stellt ihn mir
vor. Der Alte versichert mir sofort, indem er sich mehrmals auf die Brust
schlägt, wie „wakö“ („gut“) er sei, was ich ihm gern glauben will. Selemelä
sei ein englischer Name. Wahrscheinlich ist es indianisiert aus Samuel.
Sein Taulipäng-Name ist Kapóteléng. Schon sein Vater sei hier Häupt-
ling gewesen.
Am nächsten Tage besuche ich den Alten in seiner großen, runden Ma-
loka, in der ein geheimnisvolles Halbdunkel herrscht. Sie hat eine Art zwei-
ten Stockwerkes, ein Gerüst, auf das man mittels einer leiterartigen Stiege
gelangt. Ich handele dem Häuptling einige Ethnographica ab — die meisten
habe der verstorbene Engländer weggekauft —undtanze mit ihm zur Ab-
wechslung unter furchtbaren Leibesverrenkungen einen ‚„Arärüya“. Das
ganze Dorf läuft zusammen.
Auf dem Gerüst im Häuptlingshause ist eine Menge Körbe, Kisten und
Bündel aufgestapelt, die sicher manche interessante Sachen enthalten, aber
der Alte wacht darüber mit mißtrauischen Blicken und läßt mich keinen Ein-
blick tun. Ein dünnes, abgegriffenes Oktavheft, von 23 Druckseiten über-
läßt er mir endlich nach längerem Zögern für eine Schachtel Zündhütchen.
Es ist ein Gebetbuch, „Church Service for the Muritario Mission‘‘, George-
town 1885, offenbar in der Sprache der Akawoio, der nördlichen Nachbarn
und Verwandten der Taulipáng. Wie mir Pitá erzählt, hat Selemelä eine
ganze Kiste voll Bücher und Schriften aus der Missionszeit. Jetzt will er
mitten auf dem Dorfplatz eine Kapelle für einen englischen Missionar er-
richten, der hier mit Frau erwartet wird. Vorläufig steht erst ein Teil des
rohen Gerüstes, und wenn er in demselben Tempo weiterbaut, wird er am
jüngsten Tag fertig.
Der Einfluß der englischen Akawoio-Mission, die am Roroíma nie dau-
ernden Sitz hatte, ist hier kaum zu spüren. Vom Christentum haben weder
Selemelá, noch seine Leute eine Ahnung. Nur einige Gebete kennen sie, ein
„mixtum compositum“ aus Indianisch und Englisch, ohne aber den Sinn da-
von zu verstehen. Einmal schrecke ich frühmorgens aus dem Halbschlummer
auf und glaube schon an Halluzinationen. In einem benachbarten Haus
singt einer „Heil dir im Siegerkranz“. Es ist natürlich irgend ein ins India-
nische übersetztes englisches Kirchenlied nach der Melodie „God save the
king“.
Selemelä spreche englisch, sagen meine Leute. Sein ganzer Wortschatz
beschränkt sich auf das englische Alphabet und die Zahlen bis zehn, und bei
jeder Gelegenheit gibt er seine Weisheit zum Besten.
Eee