Full text: Schilderung der Reise (1)

  
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Auf dem Rio Negro und Rio Branco 
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schnellen — für einen Reiter in 5 Stunden — umgeht, die sogenannte 
„Estrada de Caracarahy“, die aber einen großen Teil des Jahres unter 
Wasser steht. Auch sonst bietet diese Estrada kaum einen Nutzen, 
höchstens für kleinere Warentransporte, während sie für größere Transporte 
viel zu kostspielig, beschwerlich und zeitraubend ist, zumal das Vieh mehr- 
mals aus- und eingeladen werden muß. Deshalb wird dieser Weg auch nur 
selten benutzt. 
Der Fluß ist in den letzten Tagen stark gefallen, wie man an den Marken 
sieht. Deshalb muß der Kommandant zu meinem großen Bedauern die 
weitere Reise flußaufwärts aufgeben, da er die tiefgehende „Macuchy‘“ der 
nun folgenden gefährlichen. Strecke nicht aussetzen will. In den nächsten 
Tagen sollen einige kleinere Lanchas vom oberen Fluß kommen. Auch 
die „Obidense“ ist noch hier. Sie liegt in einem oberen Hafen und wartet 
auf Ochsen. 
Der Platz ist berüchtigt wegen seiner bösen Sumpffieber. Es wimmelt 
hier von Piuns, diesen elenden Blutsaugern des Tages, die mit Eintritt der 
Dunkelheit von den Carapanas (großen Moskiten) abgelöst werden. Das 
Wetter ist fortgesetzt miserabel. 
Am 22. kommt die kleine Lancha ,,Yaricuna**, die in der Nähe ver- 
ankert war, und fährt bald darauf unter strömendem Regen mit dem 
Boot Adolphos, einer Anzahl Passagiere und Ladung flußaufwärts. Auch 
die Makuschi fahren mit. Häuptling Ignacio erkundigt sich noch einmal 
eingehend nach dem Inhalt meiner Koffer. Er will mich in Boa Vista 
erwarten. 
Der Fluß sinkt rapid, doch wird er sicherlich wieder steigen, da seine 
Zeit noch nicht gekommen ist. Gegen Abend kehren unsere Jäger zurück 
mit einem Mutum und Herz und Leber eines mächtigen Tapirs, den sie 
leider im Wald liegen lassen mußten, da sie sich bei dem fürchterlichen 
Regen verirrt hatten. 
Die einzige Abwechselung an diesem elenden Platz bietet die Jagd. 
Stundenlang wate ich, von einem kleinen Indianerjungen begleitet, in den 
überschwemmten Savannen umher, die sich hier mitten im Waldgebiet 
meilenweit nach Westen erstrecken. Sie sind stellenweise von unzähligen 
Wasservögeln belebt, Reihern und Enten verschiedener Art, anderen 
Vögeln, die mir neu sind und den Savannen Guayanas eigentümlich: 
schwarzweißen Curicáca! und schóngezeichneten, eleganten Téu-téu?, die 
einen roten, scharfen Sporn am Flügelbuge tragen. Doch kommt man selten 
zu Schuß, da keine Deckung da ist, und die Vögel zu scheu sind infolge der 
1 Theristicus sp., Geronticus sp. 2 Belonopterus sp. 
 
	        
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