Full text: Schilderung der Reise (1)

  
  
Im Fiebernest Motokurunya 24 
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über alle Maßen. Wir hätten eine Inventaraufnahme so hótig, aber es ist 
vorláufig unmóglich, da einige die Sachen zu intensiv betrachten und dann 
vergessen abzugeben. 
Bei allen Arbeiten sind die kleinen Mädchen schon vom 4. bis 5. Jahr an 
der Mutter eine wirkliche Hilfe. Es ist für mich immer eine Freude, diesem 
jungen Fleiß zuzusehen. Die lieben kleinen Menschen mit den freundlichen 
Gesichtern, in denen die glänzenden, dunklen Augen so eifrig hin und her 
gehen, den ganzen Tag sind sie tätig. Auch wenn sie mit der häuslichen Ar- 
beit fertig sind, haben sie wenig freie Zeit. Sie müssen die jüngeren Ge- 
schwister beaufsichtigen, die sie getreu dem älteren Vorbild auf der Hüfte 
reiten lassen oder in einer breiten Binde aus einheimischem Baumwollgewebe 
an der Brust tragen. Sie müssen Wasser holen oder Brennholz gegen die 
Kühle der Nacht. Abends, wenn sich die Mutter mit ihrer Spindel zu einem 
Erholungsschwatz zur Nachbarin hockt, sitzen auch die Töchterchen zusam- 
men und lassen emsig ihre kleinen Spindeln schnurren. 
Die Kinder sind zutraulich und von natürlichem Anstand, die kleineren 
etwas ungeberdig. Das zweijährige Töchterchen des Arekunä bricht jedes- 
mal in ein Wutgeheul aus, wenn es die Mutter frühmorgens nicht mitnehmen 
will nach der fernen Pflanzung. Die Mutter ergreift dann gewöhnlich eiligst 
die Flucht, und die Kleine brüllt ihr eine halbe Stunde und länger nach, rafft 
auch wohl ein Stück Holz vom Boden auf und schleudert es wütend in der 
Richtung, in der die böse „‚mama‘‘ weggelaufen ist. 
Von den Eltern werden die Kinder gut behandelt. Nur einmal beobach- 
tete ich eine häßliche Szene, die auf mich einen umso tieferen Eindruck 
machte, weil sie bei den Indianern so selten ist. Die Frau des kranken Gui- 
naú prügelte eines Tages ohne besondere Veranlassung mit einem Knüppel 
ihr etwa fünfjähriges Töchterchen, ein freundliches, fleißiges Kind. Es ist 
hier, wie leider in so vielen Familien bei uns. Der ‚Stammhalter‘ wird ver- 
hätschelt, und das ältere Schwesterchen bekommt die Prügel. 
Im allgemeinen sind die Frauen gutmütig. Hier ist ein wenige Wochen 
altes Waisenkind, ein winziges, dürres Kerlchen, am Oberkörper und an den 
Ärmchen behaart. Offenbar ist es zu früh geboren. Seine Mutter starb wäh- 
rend der Geburt. Die Weiber säugen es abwechselnd der Reihe nach. 
In den Abendstunden sitzen wir Männer gewöhnlich noch ein Stündchen 
bei einer Zigarette zusammen und unterhalten uns, so gut es gehen will. 
Manduca macht den Dolmetsch. Ich erzähle ihnen von ,,Alemánya**, meiner 
fernen Heimat, von meinen Landsleuten und ihren Nachbarn, von blutigen 
Kriegen, was sie immer am liebsten hören, von unserem Winter, wenn das 
Wasser zu Stein wird, und so manches andere. Alles wollen sie wissen: wie 
 
	        
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