Full text: Schilderung der Reise (1)

  
  
  
  
264 Im Fiebernest Motokurunya 
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Berg vor einem auf, und das Ziel der Reise entweicht in unerreichbare Ferne. 
— Die Indianer kommen teilnehmend an meine Hängematte und sind trau- 
rig, weil ich nicht mit ihnen essen will. Als das Fieber vorüber ist, bringt mir 
eine alte Frau eine große Kalabasse warmer Tapioca-Brühe und ein junger 
Mann, mein besonderer Freund, einen Teller gekochter Päca, ein sehr zartes 
und leicht verdauliches Wildbret. 
Infolge der Malaria und der Anämie eitert bei uns jetzt jede Wunde. 
Den armen kleinen Mario läßt das Fieber gar nicht wieder los. Drei Tage 
lang liegt er nun mit unvermindert hoher Temperatur stöhnend dicht neben 
mir in seiner Hängematte. Von Zeit zu Zeit weint er laut auf und ruft kläg- 
lich nach seiner „‚dmai‘‘ (Mama). Chinin wage ich ihm in diesem Zustande 
nicht zu geben. Wenn er dann stürbe, würde man sicherlich mir die Schuld 
beimessen. So überlasse ich ihn der Kur Manducas, die dieser von 7 Uhr 
abends an in der Maloka vornimmt. Der Junge ist nicht mehr bei klarer Be- 
sinnung und stráubt sich heftig, als ihn der Zauberarzt wegführt. 
Die ganze letzte Nacht habe ich mich um ihn geängstigt. Ich hätte mir 
die bittersten Vorwürfe gemacht, wenn er gestorben wäre, denn ich habe ihn 
ja vom Paciencia-Lager gegen seinen Willen mitgenommen. 
Nun, die Kur hat ihm geholfen. Am anderen Morgen ist er wieder bei 
vollem Bewußtsein und schwitzt wie ein Braten. Manduca ist natürlich 
nicht wenig stolz auf seinen Erfolg. 
Ich halte diese Zauberarztkuren, dieses stundenlange Rasseln, Pusten 
und eintönige Singen für sehr geeignet, einen Kranken in Schweiß zu bringen, 
besonders einen Fieberkranken allmählich zu beruhigen und einzuschläfern 
und dadurch zur Heilung beizutragen. 
Mittags gibt Manduca dem Patienten ein starkes Brechmittel, knollige 
Wurzeln, die er von der nahen Pflanzung geholt hat, fein zerrieben und mit 
Wasser angerührt, ein milchig-weißliches Getränk. Vielleicht ist es eine Art 
Nachtschatten. Wenn man viel davon trinke, müsse man sterben. Bald 
nach dem Genuß erbricht sich Mario heftig und gibt Galle und zwei lange 
Würmer von sich. Offenbar leidet er schon längere Zeit daran, denn er war 
während der letzten Monate öfters unwohl und immer sehr schláfrig. 
Ein paar Tage später wird Manduca selbst von der Malaria gepackt, 
bald darauf auch seine Frau. Romeo, den ich in beständiger Chininbehand- 
lung habe, geht es jetzt besser. 
Am 8. April kommen drei rot angestrichene, außergewöhnlich große, 
kräftige Kerle und ein Knabe. Es sind, wenn ich recht verstanden habe, 
Yekuaná vom Tuducamä. Ein hübscher, freundlicher Jüngling stammt vom 
Yatete, einem Zufluß des oberen Ventuari. Er hat den Sommer über bei 
 
	        
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