Full text: Schilderung der Reise (1)

  
Im Fiebernest Motokurunya 
FRINIREEUTIEERINDEIIITDEITDIDLERNTRRREHDLBENEREETTDEERRDDERLITDEERTIDELIINTESERDENAADDTARKRTRLBUNDLKBRRUNDLONTIRLITNDTARTIDANDASARRRRREARDEEERDRERENDDREATTDPLARITDLTIDALARNDBAERRNDERBALDDLADTNTLAAKRDTLBRRDTERARTLAINDGDABNDERBENKRRUNTE 
nicht selbst in Empfang, denn er darf ja Beil und Messer vorläufig nicht an- 
rühren, um dem Kinde nicht zu schaden. 
Als ich aus dem Hause trete, höre ich, wie eine der Frauen einen Spruch 
murmelt. Offenbar bespricht sie die Mehlsuppe. — 
Morgen früh soll es endgültig losgehen. Mag uns der kleine Kerl — 
solche Menschlein sind auf der ganzen Welt gleich rein und heilig — ein gutes 
Vorzeichen sein für das Gelingen der Reise und die glückliche Heimkehr! 
Nachmittags habe ich wieder einmal eine ernste Unterhaltung mit Man- 
duca. Er hat seit einigen Tagen Malaria, da er sich geweigert hat, Chinin zu 
nehmen, und lungert nun mit jämmerlichem Gesicht, grau und elend bei mir 
herum. Er eröffnet mir, die Leute seien gekränkt durch irgend welche Be- 
merkungen, die Schmidt gemacht haben soll, und durch sein „‚böses Gesicht“. 
Sie wollten nicht mit mir gehen. 
Nun wird mir die Sache zu bunt, und ich erkläre ihm heftig: 
„Ich reise schon seit Jahren mit Indianern der verschiedensten Stämme 
und verschiedensten Gegenden, aber ein solches Volk, wie ihr seid, das so 
leicht gekränkt ist, habe ich noch nie kennen gelernt. Ihr seid noch nicht mit 
schlechten Weißen zusammengekommen und verdient gar nicht, daß ich so 
gut zu euch bin. Wenn ihr mir für die Weiterreise Schwierigkeiten macht, 
so werde ich mein Gepäck auf einen Haufen aufstapeln und verbrennen, mir 
ein Kant nehmen und den Merewari bis Angostura hinab fahren. Dort 
wohnen viele meiner Landsleute, und was dann mit euch geschieht, das 
könnt ihr euch wohl denken!“ 
Das hilft, denn er weiß, daß ich meine Drohung im Ernstfalle wahr 
machen würde. Er hat eine Unterredung mit seinen Leuten und kommt 
dann zu mir, um mir zu sagen, alle würden gern mitgehen, wenn ich sie nur 
haben wollte. Auch die Weiber kommen und reden mir zu: 
„Du hast nicht nötig, deine Sachen zu verbrennen. Wir werden schon 
dafür sorgen, daß die Männer dich begleiten.‘ 
So ist die Luft wieder gereinigt, aber für wie lange? — 
3. Mai. Letztes Packen; Laden. 
Ich verlasse diesen Platz ohne Bedauern. Selbst heute Morgen haben 
sie nicht aus eigenem Antrieb für unser leibliches Wohl gesorgt, und wir 
mußten erst Mingaú (warme Mehlsuppe) bestellen. Nur der Kleine hat 
meine vollste Teilnahme, und ich wünsche ihm das Allerbeste. Er hat eine 
prachtvolle, kräftige Stimme. — 
3 Uhr Nachmittags: Wir sitzen noch immer hier. Die Indianer weigern 
sich, uns weiter zu bringen. Anfangs ging es heute Morgen ganz gut. Alle 
waren in bester Laune, schleppten die Lasten zum Hafen, Manduca lud, 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.