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Zahl sehr zurück. Heute sind sie am Aussterben. Mit dem Rückgang
ihrer Lehrmeister vernachlässigten die Yekuaná allmählich das, was
ihnen noch nicht recht zu eigen war. Nur die Reibebretter stellt man
noch heute überall her, aber in ziemlich kunstloser Weise, meistens ohne
Bemalung. In Motokurünya verstand nur eine ältere Guinat-Frau, die
Ränder der Reibebretter mit geometrischen Mustern zu bemalen. Mit
der physischen Degeneration der Guinaú ging die kulturelle Degenera-
tion der Yekuaná Hand in Hand. Die Kriege hörten auf. Kriegswaffen
wurden nicht mehr verfertigt, da sie überflüssig geworden waren. Auch
der kriegerische Federschmuck kam außer Mode. Die Feste entarteten;
nur die Sauferei blieb. So ist zwar die Lebensweise dieses Volkes im großen
und ganzen dieselbe geblieben, seine einheimische Kultur aber hat es
trotz seiner Abgeschiedenheit eingebüßt. Der ethnographische Samm-
ler kommt hier nicht auf seine Rechnung.
In einer Beziehung sind die Yekuaná den brasilianischen Ansiedlern
überlegen. Sie bewerfen und verkleben das Fachwerk ihrer Hauswände
mit Lehm, der mit fein geschnittenem Stroh durchknetet ist. Die Brasi-
lianer nehmen dazu einfachen Lehm und wundern sich dann, wenn die
Wand nicht hält.
Vielleicht haben es die Indianer von den Missionaren gelernt. In der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts muß der Einfluß der Mission in die-
sen Gegenden sehr stark gewesen sein. Nach Humboldt gab es einen
direkten Weg von Esmeralda am oberen Orinoco bis zu den Missionen am
Caura und Caröni, der über das Quellgebiet des Ventuari zum Erebäto
führte. Mit Hilfe der „Maquiritares“ (Yekuaná) hatte man auf dieser
Linie eine militärische Postenkette angelegt, die aus neunzehn festen
Häusern bestand. Die Soldaten bedrückten in jeder Weise die Indianer.
Da überfielen diese in einer Nacht alle Militärposten, brannten die Häu-
ser nieder und töteten viele Soldaten. Nur wenige verdankten ihr Leben
dem Erbarmen der indianischen Weiber!.
Die heutigen Yekuaná haben keine Erinnerung an diese Zeit, nicht
einmal an „Samburukü,‘ von dem die Taulipäng noch alle Einzelheiten
zu erzählen wissen.
Mehrere der hiesigen Indianer leiden an einer Hautkrankheit, die
ihre natürliche Häßlichkeit noch unterstreicht. Sie äußert sich in weißen
Flecken, besonders an Händen und Füßen, scheint aber das sonstige
! Alexander von Humboldt’s Reise tung von Hermann Hauff. IV, Band.
in die Aequinoctial-Gegenden des neu- 8. 117—118. Stuttgart 1860.
en Kontinents. In deutscher Bearbei-