Full text: Schilderung der Reise (1)

  
  
  
  
Bei den Majo et 
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Tier! — Gestern noch sah ich ihn. Da lag er ganz matt auf seiner Mutter 
Arm. Aus seinen dunklen Kinderaugen blickte eine Welt des unbewußten 
Schmerzes. — Ich werde den Blick lange nicht vergessen. — 
Manduca schlägt mir wieder einen neuen Plan vor, der mir trotz 
mancher Bedenken einleuchtet. Demnächst fahren einige Männer von hier 
fluBabwárts, um am Casiquiare beieinem Venezolaner, den sie „Koronsru“ 
(Coronel, Oberst) nennen, zu arbeiten. Ihnen soll ich das Hauptgepäck 
mitgeben. 
Es ist ja ein Wagnis, die Sammlungen und vor allem die wertvollen 
photographischen Aufnahmen einem ungewissen Schicksal zu überlassen, 
aber die Leute scheinen vertrauenswürdig, und was will ich anderes 
machen? — Es ist auch die einzige Gelegenheit, Briefe in die Heimat 
befördern zu lassen. Ich erkläre mich also einverstanden. 
Lange berät sich Manduca mit den anderen Männern. Es scheint sich 
hauptsächlich um ein Fahrzeug zu handeln, denn das Wort „kuliera“ 
(Kanú) kehrt in ihrer Unterhaltung immer wieder. Zehn zum größten Teil 
schwere und umfangreiche Kisten und Ballen wollen untergebracht sein. 
Ich lasse die Gesellschaft sich aussprechen und kümmere mich nicht weiter 
darum. Nachmittags teilt mir dann Manduca auf meine Frage mit, daß 
alles in Ordnung sei. Er selbst wolle mich mit seinen Angehörigen ‚,‚über 
den Yaniacä“ bringen, — bis wohin, darüber schweigt er vorläufig. 
Als Hauptschwierigkeit stellt er mir hin, daß am oberen Auari kein Boot 
läge, mit dem wir abwärts fahren könnten. Dort sei zwar eine Niederlassung 
seines Stammes, aber verlassen. Die Bewohner seien alle zum Merewari 
verzogen. Ich entgegne ihm kurz, das sei für mich kein Grund, diesen Weg 
aufzugeben. 
Die Indianer können sich nicht genug darüber wundern, daß ich den 
weiten, beschwerlichen und gefährlichen Weg der bequemen Fahrt auf dem 
Ventuari vorziehe. Die wilden ‚„Schirischäna‘‘ spielen in diesen Gesprächen 
eine große Rolle. Sie seien zahlreich wie Wildschweine. Mit lebhafter Pan- 
tomime und schadenfrohem Gelächter wird vorgeführt, wie sie uns mit 
ihren langen Pfeilen erschießen würden. Dann lache ich auch und zeige mit 
der Gebärde des Schießens auf unsere Flinten: „Laßt sie nur kommen, 
meine Herren; wir haben keine Furcht und sind gerüstet!“ 
Auch die Mäku fürchten diese Helden, obgleich sie selbst weit zahl- 
reicher sind als jener kleine Stamm, der kaum 50 Seelen zählen mag. 
Das sind nun die stolzen Yekuanä, die, wie Manduca einmal prahlend 
sagte, , alle Spanier totschlagen!“ 
Ich schreibe Briefe in die Heimat und an den ,,Coronel“, daß er mein
	        
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