388 Auf neuen Wes en zum Orinoco
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Beute sind unzählige Pirányafische angelockt worden, die uns in Stücke
zerreißen würden. Mit einer großen Kalabasse schütten wir uns Wasser
über den Körper.
27. Dezember. Nach kurzer Fahrt kommen wir an der Mündung des
rechten Zuflüßchens Iyo vorüber. Auf den Savannen seines Oberlaufes,
eine Tagereise über Land, und weit flußabwärts wohnen Mäku ,,in kleinen
schlechten Hütten“. Sie hätten keine Kants, sagen die einen. Die andern
sagen, sie hätten viele Kanüs, die sie am Ufer des Hauptflusses unter
Wasser verborgen hielten und, wenn sie sie brauchten, durch Tasten mit
einer langen Stange suchten.
Vom Iyo an wendet sich der Ventuari in einem offenen Bogen über
Südosten nach Südwesten und behält diese Richtung im wesentlichen bis
zu seiner Mündung in den Orinoco bei. Er nimmt zur Linken den 40—50 m
breiten Parú auf, der in seinem Quellgebiete dem Rio Hacha sehr nahe
kommt, und bald darauf den 25 m breiten Maruéto, der auf dem Gebirge
Kenéwa entspringt. Beide führen schwarzes Wasser. Im Ostnordosten
erblickt man in blauer Ferne dasstattliche Gebirge Waséhi oderWasähi,
das wir von Huhukünya aus im Westen sahen. Auch im Quellgebiete des
Maruéto wohnen Dekuána, die sich aber von den Weißen fern halten. Eine
längere Insel nahe dem linken Ufer führt den Namen Maruetantäde.
Der Ventuari hat nunmehr eine Breite von 350—400 m. Zur Rechten
trennt ihn nur schmaler Galeriewald von der Savanne, die aber bald wieder
durch dichten Regenwald abgelöst wird.
Mit dem Einbruch der Nacht erreichen wir einen alten Lagerplatz an
der Mündung des Iureua.
28. Dezember. Der luréua, auf den Karten ‚„Iurebe‘“ genannt, ist
in seinem Unterlauf etwa 25 m breit, aber anscheinend von beträchtlicher
Tiefe. Er hat milchig-weißes Wasser und strömt rasch zwischen niedrigen,
versumpften, in der Regenzeit weithin überschwemmten Ufern, deren dichte
Wälder zahlreiche Kautschukbäume enthalten. Noch jetzt stehen längere
Strecken unter Wasser. Man meint, das Fieber zu riechen.
Mühsam stoßen wir uns mit Stangen gegen die starke Strömung
weiter. Vom rechten Ufer werden wir auf spanisch angerufen. Ein Neger
steht dort mit einer weißen Frau, beide in blendend sauberen Kleidern.
„Woher kommt ihr? Wohin geht die Reise ?“ Es ist der „farbige Eng-
länder“. — Hähne krähen, wir kommen an einigen elenden Hütten vorbei,
die halb im Wasser stehen. Ein Mulatte mit seiner Familie schaut uns
verwundert nach. Da — um eine Ecke mehrere größere Pfahlbauten; im
Hafen ein blau und weiß gestrichenes, geräumiges Lastboot!. Rasch ziehe
1 In Venezuela mit einem indianischen Wort pirä&gua, in Brasilien bateläo genannt.
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