Full text: Mythen und Legenden der Taulipáng und Arekúna-Indianer (2)

  
  
Einführung 7 
ÄIEIISERIRHERETRERRITELIDEDDEITINRISEIDDDHLRRTEEEBERLUDEREEREITDEIREDTRINIDEEISRRDEDEREEREEDTRDREETLEUDERDEERHRIEREREITERERDARLRENDEERKERREERLERKITATDTTISARLIDTBEHDEHREUTEREEEDLUDILKLAIRANTABRLHRKBRDDREERROKRDTDDIAAARILKLKRLIALNANN 
Mehrere Taulipäng-Sagen handeln von den Abenteuern Makunaímas 
mit dem menschenfressenden Riesen Piai’ma, der in der Mythologie dieser 
Stämme eine wichtige Rolle spielt. Die Gestalt des obersten Stammesheros 
trägt hier bald solaren, bald lunaren Charakter. Er gerät in die Jagdschlinge 
des Ogers, der ihn in seiner Kiepe mit sich schleppt. Durch einen Zauber- 
spruch, den er dem Riesen abgelauscht hat, befreit sich Makunatma. (9 und G) 
Der Fang der Sonne in der Schlinge bezieht sich offenbar auf den 
Stillstand der Sonne an den Wendepunkten und ist ein so verbreitetes 
Motiv, daß wir darin wohl, wie Ehrenreich betont, eine Äußerung des 
menschlichen Elementargedankens sehen dürfen.! 
Auf Sonnen- oder Mond-Eklipsen beziehen sich offenbar die beiden 
Sagen 10 und 12. In der ersten rettet sich Makunaima vor Piai’'mä in einen 
hohlen Baum und entrinnt dann unversehrt aus seinem Versteck. In der 
zweiten Sage wird er durch eigene Schuld von einer riesigen Eidechse ver- 
schluckt und von seinem besonnenen Bruder Ma’ndpe, der mit Hilfe der 
anderen Brüder das Tier tötet und ihm den Bauch aufschneidet, noch 
lebend befreit. Die tölpelhafte und prahlerische Natur Makunaimas, die auch 
in anderen Sagen hervortritt, wird hier noch deutlicher durch die törichten 
Worte, die er zu seinen Rettern spricht: „Habt ihr gesehen, wie ich mit 
einem solchen Tier kämpfe ?“ 
Auch die Sage 11 (H) betont die entgegengesetzten Charaktereigen- 
schaften der beiden Brüder. Trotz der Ermahnungen Ma’ndpes ahmt Maku- 
naíma auf der Jagd den Ruf Piai’mäs nach und wird von diesem mit einem 
Giftpfeil erschossen und mitgeschleppt. Ma'nápe folgt den Spuren, gelangt 
durch die Mitwirkung hilfreicher Tiere zur Wohnung des Ogers und tötet 
diesen und seine Frau mit ihrem eigenen Zaubergift. Dann fügt er den 
zerstückelten Bruder wieder zusammen und belebt ihn; ein weit verbreitetes 
Motiv, das deutlich auf die wechselnden Phasen des Mondes hinweist. 
Die bald freundschaftlichen, bald gespannten bis feindseligen Be- 
ziehungen zwischen den beiden Brüdern Makunaima und Zigé oder Maku- 
nalma und Ma’ndpe lassen vermuten, daß auch diese Brüdersage, wie ähn- 
liche Sagen bei anderen Völkern, auf einen Naturmythos zurückgeht, der 
das Verhältnis von Sonne und Mond zueinander, ihren gemeinsamen und 
wieder getrennten Lauf zum Gegenstand hat.? 
Unholde und Dämonen: Die Gestalt des Piai’mä weist verschiedenartige 
Züge auf. In mehreren Sagen ist er der menschenfressende Riese, der alles 
ı Ehrenreich: Mythen und Legenden ?Ehrenreich: Mythen und Legenden. 
S. 97. Allgemeine Mythologie. $. 210. 8. 52. 
 
	        
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