Full text: Mythen und Legenden der Taulipáng und Arekúna-Indianer (2)

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Einführung 
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mögliche Unheil anrichtet, schließlich aber in seine eigene Falle gerät und 
von einem tapferen Manne getötet wird. (26 und I) Er ist zugleich der erste 
Zauberarzt, der „große Zauberer“, worauf schon sein Name hinzudeuten 
scheint, der sich zusammensetzt aus piai = Zauberarzt und dem Augmen- 
tativsuffix -ima — groß. Er schafft durch seinen Unterricht die ersten 
Zauberärzte unter den Menschen und gibt ihnen die zauberkräftigen 
Pflanzen, besonders den Tabak, der bei den Krankenkuren eine so große 
Rolle spielt. (21) Piai’mä gilt endlich als der Stammvater der Ingarikó, die 
nordöstlich vom Roroima im dichten Walde hausen. Obwohl sprachlich 
nahe Verwandte der Taulipáng und Arekuná, waren sie in früheren Zeiten 
ihre Todfeinde und werden noch heute von ihren Nachbarn als ‚‚Kanaime‘“, 
heimliche Mörder und böse Zauberer, gefürchtet. Es ist in der Mythologie 
nicht selten, daß die Erinnerung an einen feindseligen Stamm zur Bildung 
der Gestalt eines Unholdes beigetragen hat. Seine Menschenfressereigen- 
schaft deutet auf frühere tatsächliche oder angebliche kannibalische Ge- 
wohnheiten des betreffenden Stammes hin. 
In den meisten Sagen tritt Piai’mä zusammen mit seiner Frau auf, die 
die schlimmen Eigenschaften ihres Mannes teilt. Einmal wird Piai’mä mit 
seinem Ingarikó-Namen Atätai genannt. (26 und I) Alle Worte, die Piai’mä 
und seine Leute in den Sagen sprechen, gehören angeblich der Ingarikó- 
Sprache an und konnten von meinen Erzählern nicht genau übersetzt werden. 
Piai’mäs Ende wird verschieden erzählt. In einer Sage wird er nebst 
seiner Frau von dem Stammesheros Ma'nápe getötet (11); in einer anderen 
Sage fällt er der List eines Mannes zum Opfer, der nicht benannt ist, und 
wird dann von seiner eigenen Frau aus Versehen vollends erschlagen. (26) 
Diese ganz verschiedenen Berichte über seinen Tod, verbunden mit seinem 
schwankenden Charakterbild, das ihn bald als gütigen Helfer, bald als 
Vernichter zeichnet, deuten darauf hin, daß der Ursprung dieser mythischen 
Gestalt nicht einheitlich ist. Wahrscheinlich haben verschiedene Sagen- 
elemente zu ihrer Bildung beigetragen. Verschiedene Figuren sind infolge 
verwandter Züge im Laufe der Zeit zu der Gestalt des Piag má verschmolzen. 
Seine Beziehungen zu dem Sonnen- oder Mondheros Makunaima lassen 
in Piai’mä auch eine Personifizierung der Nacht oder Finsternis vermuten, 
die das Gestirn verschlingt, bis es wieder zu neuem Leben erwacht. Darauf 
scheint die Wohnung des Piaj’mä hinzudeuten, die als ein finsteres Haus 
geschildert wird mit einem tiefen Loch im Boden, in das er seine Opfer 
fallen läßt, um sie dort mit seinem Weibe zu verzehren. (26 und I) 
In einem merkwürdigen Gegensatz zu dem bösartigen Charakter des 
Ogers steht seine Vorliebe für zahme Vögel, von denen er viele in der Um- 
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