Full text: Mythen und Legenden der Taulipáng und Arekúna-Indianer (2)

  
  
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Gebrauch ist, lehrt in der Mythe 27 die Tochter des Königsgeiers ihren 
Gatten, als er sie nicht zu ihrem Vater lassen will: „Schneide mir meine 
Haare ab! Stopfe sie in ein Stück Bambus hinein, blase Tabakrauch darauf 
und verstopfe das Loch mit Bienenwachs! Wenn ich morgen nicht zurück- 
kehre, so verstopfe es mit Pech! Dann muß ich dort sterben!“ 
Diese Form der Zauberei, das Schädigen oder Töten eines Menschen 
durch Benutzung von Körperabfällen, ist sozusagen über die ganze Erde 
verbreitet und kann als typisch für den Fernzauber überhaupt gelten. 
Der Grundgedanke ist: Verfüge ich über etwas vom Leib des anderen, so ver- 
füge ich über den ganzen Menschen im Guten und im Schlechten. Ich habe 
ein Mittel, ihn trotz der Entfernung zu vernichten. 
Bei magischen Handlungen richtet der Zaubernde meistens an den 
Unbeteiligten die Aufforderung, während des Zaubers die Augen zu schließen; 
ein Zug, der in mehreren Mythen. wörtlich wiederkehrt und eine sehr primi- 
tive Auffassung kennzeichnet. 
So spricht (6) Makunaíma zu seiner Mutter: „Schließe die Augen! 
Sage das Wort: „Wer bringt das Haus auf den Gipfel des Berges!“ 1“ 
Während sie die Augen geschlossen hält, trägt er das Haus und alle Pilan- 
zungen auf den Gipfel des Berges. Mit denselben Worten bringt er das 
Haus wieder auf die Erde zurück. In der Mythe 27 verbietet der Weber- 
vogel dem Helden, nach ihm hin zu schauen, als er in kürzester Zeit das 
von jenem errichtete Hausgerüst mit Dach und Wänden versieht. Ebenso 
fordern die Termiten ihn auf, im Haus zu bleiben, während sie draußen die 
steinerne Bank verfertigen. In der Mythe 11 und dem dazugehörigen Text 
H (Satz 34-37) befiehlt die kleine Eidechse Seléseleg dem Heros Ma'nápe 
die Augen zu schließen, während sie sich in eine Brücke verwandelt. Die- 
selbe Aufforderung richtet die Sonne an Akalapiztima als sie sich ihren 
Kopfputz aufsetzt und ihre Ohrgehänge anlegt und sich dadurch erst in die 
strahlende Sonne verwandelt. (K Satz 45—49) 
Bisweilen geht der Zaubernde selbst während des Eintritts der Wirkung 
seiner magischen Handlung abseits. So verläßt Ma’ndpe das Haus Piai "más 
nachdem er den Leichnam seines Bruders mit Zaubermitteln angeblasen 
und mit einer Korbwanne zugedeckt hat. Kurz darauf erwacht Makunaíma 
zu neuem Leben. (11 und H Satz 52—56) 
Wer nach dem Zaubernden hinschaut, dem platzen die Augen. Dies 
geschieht zwei Schülern des Piaj’mä, als sie trotz ausdrücklicher Warnung 
den Hexenmeister ansehen. (21) 
Trotz aller Zaubermittel und magischen Handlungen schimmert durch 
diese Mythen eine sehr primitive Anschauung. 
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