Full text: Mythen und Legenden der Taulipáng und Arekúna-Indianer (2)

  
  
  
21. Wie die Zauberärzte usw. in die Welt kamen 67. 
AA00000UU00000000000000000000000000200000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000007000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000020 00002200002000010800000000004 
Kamayíñ-pelu!, Kántig?, Kumi?, Waikin-epig, Kusäli-epig, Waila-epig * usw. 
Er sagte zu ihnen: „Wenn ihr mit einem Menschen böse seid, so werft 
Kántig in seine Pflanzung! Diese werden alles überwuchern.“ Er gab ihnen 
auch Azaú5, um eine Frau verrückt zu machen; ebenso das Mittel Ulidzán 
auadzilimpato‘, um eine Frau liebestoll zu machen. Er gab ihnen alle 
Mittel. 
Die Brüder gingen weg und kamen bei Sonnenuntergang zum Hause 
ihrer Eltern. Als sie ankamen, tanzten die Tänzer gerade aus dem Haus 
heraus. Da sagten die Brüder: ‚Enz-man ayöpelöpe, kulumaimä ayepelöpe!* 
(,,Da kommt ein Gespenst, dir zu begegnen, da kommt ein Aasgeier, dir zu 
begegnen!‘“) Damit traten sie in das Haus ein. Am Eingang blieben sie 
stehen und sagten: ‚Piaj’mä neuäluba(x)pe!“ (,‚‚Piai’mä hat es uns gelehrt |“) 
Die Mutter erkannte sie nicht. Da sagte der eine Bruder: ,,4-há-há Oktlandg 
uidzá!* (,,Ah, Okílanag bin ich!“) Da sagte der andere Bruder: „a-hä-hü 
ataítaj* Ilöngali uidzá!* (Ah, Atätai Ilöngali bin ich!“) Da sagte der dritte 
Bruder: ,,4-hú-há Täuapeeni wdz4!“ (,,Ah, Tauapeni bin ich!““) Als sie so ihre 
Namen genannt hatten, erkannte die Mutter sie wieder. 
Dann tanzten sie bis zum frühen Morgen. Sie hatten schöne Stimmen, 
die ihnen Piai’mä gegeben hatte. Sie tanzten mit ihrer Schwägerin, die 
ein sehr hübsches Mädchen war. Diese dachte in der Nacht, die Brüder 
wären jung und hübsch. Als sie aber bei Tageslicht sah, daß sie alt und 
häßlich waren, schämte sie sich. Die Brüder wollten sie zur Frau haben, 
aber das Mädchen wollte nicht und lief zornig weg. Sie ging zum Hafen, um 
Wasser zu holen. Als sie zurückkam, verstellten ihr die drei Brüder den 
Weg, und der ältere Bruder forderte ihre Kürbisflasche. Sie wollten ihr 
ein Zaubermittel beibringen. Das Mädchen wollte die Kürbisflasche nicht 
hergeben. Da ergriff der ältere Bruder die Kürbisflasche und kniff das 
Mädehen mit den Fingern, an die er vorher ein Zaubermittel gestrichen 
hatte, in die linke Schulter. Das Mädchen ließ die Kürbisflasche fahren, 
lief weg in das Haus und hing sich mit beiden Händen an den Querbalken 
des Eingangs. So blieb sie hängen bis auf den heutigen Tag. In dem Gebirge 
Kalauale-tepe® kann man sie noch heute sehen. 
1 Früchte des Ambaúva-Baumes, ein „Savannenhirsch - Mittel, Waldhirsch - 
Zaubermittel. Mittel, Tapir-Mittel“. 
2 Kletten. 5 Eine Pflanze. 
3 Ein Gras; Mittel gegen Bauchweh usw.; ° Eine Pflanze: ,/uli-d2án = Frauen.“ 
eines der wichtigsten Zaubermittel. " Oder atätai, der Name des Piai’mä in 
4 Zaubermittel aus Pflanzen, um sich für der Sprache der Ingarikö. Vgl. 26 
die Jagd auf Savannenhirsch, Wald- und I. 
hirsch, Tapir usw. erfolgreichzumachen: ° D.h. „Treppenleiter-Gebirge“. 
5* 
  
 
	        
© 2007 - | IAI SPK
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.