104 Angriff
schießt zuerst! Während er seine Flinte wieder lädt, schießt der andere usw.
einer nach dem anderen!‘ Er teilte seine Leute in drei Abteilungen zu je
fünf Mann im weiten Umkreis um das Haus. Manikuzá sagte: ‚Gebt keinen
unnützen Schuß ab! Wenn ein Feind fällt, laßt ihn liegen und schießt auf
den, der noch steht!‘ Dann gingen sie in drei Abteilungen getrennt vor;
die Frauen hinter ihnen mit den Kürbisflaschen voll Kaschiri. Sie kamen
an die Grenze der Savanne. Da sagte Manikuzá: ‚Was sollen wir nun
machen? Es sind sehr viele Leute! Vielleicht kehren wir am besten um
und holen mehr Leute!‘ Da sagte der Arekunä: ‚Nein! Vorwärts! Wenn
ich eindringe mitten unter viele Leute, finde ich niemand zum Töten!!
Manikuzá antwortete: ‚Vorwärts! Vorwärts! Vorwärts!‘ Er forderte alle auf.
Sie kamen nahe an das Haus. Es war Nacht. In dem Hause war ein Zauber-
arzt, der gerade einen Kranken beblies?. Dieser sagte: ‚Es kommen Leute!‘
und warnte so die Bewohner des Hauses. Da sagte der Herr des Hauses,
der Häuptling der Pischauk6: ‚Laß sie kommen! Ich weiß, wer es ist!
Es ist Manikuzá! Aber er wird von hier nicht zurückkehren!‘ Der Zauber-
arzt warnte weiter und sagte: ‚Die Leute sind schon da!‘ Da sagte der
Häuptling: ‚Es ist Manikuzá! Er wird nicht zurückkehren! Er wird sein
Leben hier beschließen!“ Da schnitt Manikuzá die Liane durch, mit der die
Palisaden zusammengebunden waren. Da drangen die beiden Frauen ein
und legten Feuer an das Haus, die eine am Eingang, die andere am Aus-
gang. Es waren sehr viele Leute in dem Haus. Dann zogen sich die beiden
Frauen wieder außerhalb des Palisadenzaunes zurück. Das Feuer ergriff
das Haus. Ein Alter kletterte hinauf, um das Feuer zu löschen. Es kamen
viele Leute aus dem Haus. Sie schossen viel mit ihren Flinten, aber ohne
Ziel, da sie niemand sahen; nur, um die Feinde zu schrecken. Der alte |
Häuptling der Taulipäng wollte einen Pischaukö mit dem Pfeil schießen,
1 Nach der Erklärung des Erzählers wollte er mit diesen Worten sagen: „Diese vielen
Leute reichen noch nicht aus für meine Keule, da ich sehr rasch tóte!“
2D.h. kurierte.
Erklärung der Tafel 23
Flechtarbeiten der Guayanastämme: 1 Tragkorb der Frau, Schirianá ('/10 n. Gr.). 2 Korb-
wanne, Schirianá ('/s n. Gr.). 3 Tragkorb der Frau, Yekuaná und Guinaü (14 n. Gr.). 4 Trag-
korb der Frau, Auaké (t/ıs n. Gr.). 5 Korbteller, aus einem Palmblatt geflochten, Vorder-
und Rückseite, Makuschi (/ıo n. Gr.). 6 Korbteller, aus zwei Palmblättern geflochten,
Vorder- und Rückseite, Makuschi und Taulipáng (!/ıon. Gr.). 7 Körbehen, aus einem Palm-
blatt geflochten, für frischgefangene Fische, Taulipáng (/10 n. Gr.). 8 Körbchen für Fische,
Makuschi (*/10 n. Gr.). 9 Matte aus Palmblattgeflecht für Maniokfladen, Makuschi (*/20 n. Gr.)-
10 Körbchen aus Palmblattgeflecht für frischgefangene Fische, Taulipáng (Ys n. Gr.).