IOo4 WILHELM HEINRICH ROSCHER, [XXIX, 9.
bei ReisAcH]: Orestes, von zwei Erinyen verfolgt, sitzt ermattet
hingesunken auf der zweistufigen Basis des hohen netzbedeckten
eiförmigen Omphalos, neben dem der heilige Lorbeerbaum empor-
sprießt und hinter dem der große Dreifuß steht. Rechts davon
steht Apollon mit Lorbeerzweig in der L., die R. schützend nach
Orestes hin ausstreckend.
47. Amphora der Sammlung Hope = Miırtuıs, Mon. ined. II, 29
u. Peint. de vases II, 68 — OverBeck, Gall. Taf. XXIX, 9 (vgl.
Text 8. 712 ἢ) = BAuMEISTER, Denkm. 5. 1118 Fig. 1117, fehlt bei
Reinach a. a. Ὁ. In der Mitte kniet Orestes an dem hohen, basis-
losen, netzbedeckten, eiförmigen Omphalos, hinter dem der
Dreifuß steht. Hinter dem Dreifuß eine Erinys mit Schlange. Links
von Orestes Apollon vor einem Lorbeerbaum zum Schutze des
Orestes hintretend, links von ihm eine Erinys mit Schlange, rechts
von Örestes Athene. Oben in den Ecken zwei Brustbilder (Klytaim-
nestras Schatten und Pylades darstellend). S. uns. Taf. II, 1.
48. Reinach a. a. 0.18. 410 nr. 2 = Arch. Zeitg. 1877 Taf. 4:
Vienne. Cratere. Reh. blancs. A) Oreste ἃ Delphes, refugi6 sur
’omphalos (2stufige Basis, hoch, kegelförmig mit ziemlich spitzem
Ende und Agrenon); une Erinys se preeipite sur lui. B) La pr£-
tresse s’enfuit, portant la clef et precedee du chien du temple.
SACKEN-KENNER, D. Sammlungen des k. k. Münz- u. Ant. Cab. $. 238
(243).
49. OÖ. Jaun, Vasenbilder Taf. ı = BörricHer, Der Omphalos
des Zeus zu Delphi, το. Winckelmannsprogr. Berlin 1859 Tafel: .
Orestes umklammert den hohen, kegelförmigen, beinahe an einen
Zuckerhut gemahnenden, basislosen, in der mit ionischen Säulen
geschmückten Öella des Tempels stehenden Omphalos; τ. Artemis,
l. Apollon und die Pythia (fliehend), links oben eine Erinys mit
Schlange in der Hand, dem Ὁ. drohend. 8. uns. Taf. III, 2.
50. Besonderes Interesse beansprucht das Gemälde der schwarz-
figurigen Lekythos in Paris, abgebildet in der Elite Ceramogra-
phique 2 Taf. I A. Es stellt den noch auf den Armen der Leto ge-
tragenen kindlichen Apollon dar, wie er den in einer Felsengrotte
sich verbergenden Pythondrachen mit einem Pfeilschusse zu er-
legen sucht.'®) Anwesend ist die schon halb erwachsene Artemis,
188) Vielleicht dient die hier angedeutete Felsenlandschaft zur Illustration
von Hesych. s. v. Τοξίου βουνός᾽ τοῦ ’Amöllmvog τοῦ ἐν Σικνῶνι. βέλτιον δὲ ἀκούειν