Full text: Omphalos

  
  
ΧΧΙΣ, 51 OMPHALOS. 27 
Zentrum der damals den Griechen bekannten Erde, zu sein. Die 
a. a. Ὁ. von mir angeführten Beweismomente bedürfen jetzt in- 
folge erweiterter Studien einerseits der Korrektur andererseits der 
Ergänzung.°) Für unrichtig muß ich es jetzt vor allem erklären, 
wenn ich 3. 28 auf Grund des trefflichen Artikels "Didyma’ von 
Bürchxer bei Pauly-Wissowa die durch neuere Ausgrabungen 
bestätigte einstige Existenz eines ‘Omphalos’ im Didymaion 
behauptet habe. Bürchner, den ich brieflich um genauere Aus- 
kunft hierüber gebeten habe, hatte die Freundlichkeit, mir Fol- 
gendes mitzuteilen: 
‘Auf der die Rekonstruktion des Apollontempels zu Didyma 
darstellenden Tafel 37 des Werkes von RayeEr et Tmomas, Milet 
et le Golfe Latmique, sowie auf Taf. 35 und 38 ist deutlich der 
Omphalos an einem Erdspalt, umgeben von Gebüsch, dargestellt, 
und im Text p. 64 heißt es ausdrücklich: „Force est donc de 
voir l’adyton dans le naos et de placer au milieu le χάσμα, 
lomphalos et l’arbre sacre“. Aber ein paar Seiten vorher (p. 62) 
wird zugegeben: „Nous nous expliquons d’une maniere tres na- 
turelle et tres claire pourquoi le sol du naos est si bas a Didy- 
mes, et pourquoi nous n’avons trouve dans les fouilles, au milieu 
du naos, aucune trace de dallage, quoique nous soyons descendu 
plusieurs pieds au dessous de bas du soubassement. Ü’est que 
le milieu du naos 6tait un trou et qu’autour de ce trou, le 
sol naturel &tait ἃ nu. On voyait la dans un Espace restreint, 
la fissure ol 6&tait la source sainte, l’omphalos, les lauriers sacres, 
par derriere la statue colossale du Dieu, dominant toute la scene. 
C’est cet aspect qui lui a &te donne dans la restauration, bien 
entendu d’ailleurs que la forme du χάσμα et la position exacte 
de l’omphalos et de l’arbre sacr& par rapport au χάσμα sont 
conjecturales“. Auch eine weitere briefliche Anfrage bei 'T'n. Wır- 
GAND, dem hochverdienten Leiter der neuesten (deutschen) Aus- 
  
68) Eine solche Ergänzung liefert auch mein im Philologus LXX (N. F. XXIV 
-1911) 8.529 ff. erschienener Aufsatz über „Das Alter der Weltkarte in ‘Hippokrates’ 
περὶ ἑβδομάδων und die Reichskarte des Darius Hystaspis“. Ich habe darin vor allem 
bewiesen, daß der am Grabe des Darius I bildlich und inschriftlich angebrachten 
Länder- und Völkerliste des Perserreichs ein wesentlich jüngeres Weltbild zugrunde 
liegt als der heptadischen Weltkarte des Kosmologen in ‘Hipp.’ Schrift von der 
Siebenzahl. Weitere Ergänzungen s. in meiner soeben erscheinenden Ausgabe der 
hippokrat. Schr. von ἃ. Siebenzahl, Paderborn 1913 (passim!). 
 
	        
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