Full text: Mexiko

  
  
  
Ankunft in der Hauptſtaodt. 167 
Oſterreich ſich bewegen ließ, die von den katholiſchen 
Notabeln Mexikos, von den erſten Hacendados ihm dar— 
gebotene Krone und Herrſcherwürde anzunehmen. Keine 
andre Macht als dieſe hatte, als der ideale Fürſt es jedem 
recht zu machen ſuchte, darauf beſtanden, daß er ihr allein 
als fügſame Kreatur zu Willen ſein und ihr wie früher 
in Europa die Suprematie einräumen ſollte, denn zu dem 
Zwecke hatte man ihn aus ſeinem ſtillen, friedlichen 
Miramare am blauen, adriatiſchen Meere herausgerufen 
in dieſes von ewigen Revolutionswirren und fanatiſchen 
Wühlereien zerrüttete Land, nach welchem ein Napoleon III. 
in ſeiner Geldverlegenheit ſeine Hand auszuſtrecken im 
Begriff war. 
Nur der Ultramontanismus mit ſeiner jeſuitiſchen 
Moral hatte, wie ich wußte, es fertig gebracht, den Ver— 
räter mit der Miene der Bonhommie in Geſtalt von des 
Kaiſers Gevatter, Lopez, zu dingen und ſich dann hinter— 
her beider, des Verratenen wie des Verräters kurzer Hand 
zu entledigen. 
Ein Eiſengitter mit vier ſchlanken Erzpfoſten, von 
denen jeder mit einem Kreuz gekrönt iſt, umgiebt die 
Todesſtätte, wo Maximilian mit ſeinen beiden Generälen 
erſchoſſen wurde. 
Einer der vielen dort herumziehenden Juwelenhändler 
ſuchte mir noch von den Opalen, die dort gefunden 
werden, etliche anzupreiſen und zur Erinnerung an dieſen 
Ort (wo es, wie die Sage geht, ſtets anno Domini 1640, 
4 Uhr nachmittags ſein ſoll) wurde ein weiß-roſa kleiner 
Stein gekauft; die meiſten Opale, die man hier zu Geſicht 
bekommt, ſind lange nicht ſo farbenprächtig wie die un— 
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