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versehen, welche allerdings das Losgehen bei unvor-
sichtiger Handhabung verhindert, aber auch nicht sel-
ten im entscheidenden Moment bei einiger Uebereilung
zu beseitigen vergessen wird. Das Kaliber ist. sehr
gross; das Pulver grobkörnig und von keiner beson-
ders guten Qualität.
Die Jäger-Bataillons haben ein Gewehr mit vier
Zügen und cylindro-conischem Expansivgeschoss. Die
Zündhütchen, aus der Fabrik zu Sevilla, ‚sind sehr
gross und roh gearbeitet.
Das Bajonnet hat eine dreischneidige Klinge und
Sperrring; es wird für gewöhnlich in der Scheide ge-
tragen.
Nur die Unteroffiziere, die Spielleute und die Pion-
niere tragen einen Säbel in lederner Scheide.
Die Leibgurte ist mit einer breiten Messingschliesse
versehen. Die beiden Patrontaschen fassen zusammen
60 Patronen. Das Gewicht der sehr belasteten Leib-
gurte wird an Tragriemen, die vom Tornister auslaufen,
auch auf die Schultern vertheilt; an dem Tragriemen
war meist auch die Feldflasche angehängt.
Die Patrontaschen wurden nur. von wenigen Leu-
ten vollzählig mit Patronen gefüllt, man zog es vor
die Patronen zum Theil auch in die Taschen des
Poncho oder der Beinkleider zu vertheilen; eine Trag-
weise, die sich im Felde wohl von selbst ergeben
dürfte. Das Zündhütchentäschehen war an einem
Knopfe des Rockes angehängt. Das Riemenzeug war
dürchaus schwarz.
Die Offiziere waren mit einem Säbel besiefirch
der in einer Metallscheide an einer schwarzledernen
Kuppel mit Schwungriemen um den Leib getragen
wurde. An der Säbelkuppel hatte jeder Offizier einen