Full text: Der spanisch-marokkanische Krieg in den Jahren 1859 und 1860

—_ 
103 
versehen, welche allerdings das Losgehen bei unvor- 
sichtiger Handhabung verhindert, aber auch nicht sel- 
ten im entscheidenden Moment bei einiger Uebereilung 
zu beseitigen vergessen wird. Das Kaliber ist. sehr 
gross; das Pulver grobkörnig und von keiner beson- 
ders guten Qualität. 
Die Jäger-Bataillons haben ein Gewehr mit vier 
Zügen und cylindro-conischem Expansivgeschoss. Die 
Zündhütchen, aus der Fabrik zu Sevilla, ‚sind sehr 
gross und roh gearbeitet. 
Das Bajonnet hat eine dreischneidige Klinge und 
Sperrring; es wird für gewöhnlich in der Scheide ge- 
tragen. 
Nur die Unteroffiziere, die Spielleute und die Pion- 
niere tragen einen Säbel in lederner Scheide. 
Die Leibgurte ist mit einer breiten Messingschliesse 
versehen. Die beiden Patrontaschen fassen zusammen 
60 Patronen. Das Gewicht der sehr belasteten Leib- 
gurte wird an Tragriemen, die vom Tornister auslaufen, 
auch auf die Schultern vertheilt; an dem Tragriemen 
war meist auch die Feldflasche angehängt. 
Die Patrontaschen wurden nur. von wenigen Leu- 
ten vollzählig mit Patronen gefüllt, man zog es vor 
die Patronen zum Theil auch in die Taschen des 
Poncho oder der Beinkleider zu vertheilen; eine Trag- 
weise, die sich im Felde wohl von selbst ergeben 
dürfte. Das Zündhütchentäschehen war an einem 
Knopfe des Rockes angehängt. Das Riemenzeug war 
dürchaus schwarz. 
Die Offiziere waren mit einem Säbel besiefirch 
der in einer Metallscheide an einer schwarzledernen 
Kuppel mit Schwungriemen um den Leib getragen 
wurde. An der Säbelkuppel hatte jeder Offizier einen 
  
  
 
	        
© 2007 - | IAI SPK
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.