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der’ gegenwärtigen Verhältnisse noch unerledigt sind. Wir
hoffen, dass dann ein Beweis von Freundschaft zwischen
beiden Theilen gegeben und dass kein Grund zum Bruche
vorhanden sein wird. Eure Excellenz müssen nicht glau-
ben, dass noch Hoffnung vorhanden sei, eine weitere Frist
nach dieser zu erhalten; täuscheu. Sie sich nicht mit einer
solchen Idee, denn diess ist ein Ding der absoluten Unmög-
lichkeit. Unsere Regierung ist nicht bereit, ins dieser An-
gelegenheit auf Ihre Entschuldigungen zu hören, wird auch
darauf nicht eingehen, aus dem wichtigen Grunde, weil sie
nicht wünscht, dass ihre Ehre in den Augen der übrigen
Nationen beeinträchtigt werde, während dieser Öffentlichen
Beleidigung, welche der spanischen Flagge durch die Berg-
kabylen, die unter der Gerichtsbarkeit Ihres Herrn, des Sul-
tans, stehen, zugefügt wurde, eine hohe Wichtigkeit beige-
legt wird; verstehen Sie wohl, dass alles diess zusammen
unserm. Gouvernement unmöglich macht, irgend welche fer-
were Vorschläge zu berücksichtigen. — Schliesslich, Euer
Excellenz, müssen Sie Ihrem Herrn, dem Sultan, aus-
einandersetzen, dass alles davon abhänge, dass er diesen
in dem obenerwähnten Gebiet stattgefundenen Störungen
ein Ende mache, welche von einem elenden und unbotmäs-
esindel veranlasst wurden, das den Frieden durch
sigen
seine verruchten Thaten unterbrach und somit die gute Ein-
tracht zwischen beiden Regierungen trübte. m
Der Verdacht, den Sie, wie Eure En in Ihrem
Schreiben an uns äussern, gegen den Gouverneur von Ceuta
‚hegen, entspringt aus einer falschen Benachrichtigung und
hat weder Grund noch irgend eine Wirklichkeit” Br. sich,
und.der genannte Gouverneur hat die volle Wahrheit be-
richtet; im Gegentheil er zeigte Geduld und litt seit vielen
Tagen die rohen Beleidigungen seiner Nachbarn, der Berg-
bewohner. Diese sind es, welche Ihrem Herrn, dem Sultan,
dadurch ungehorsam waren, dass sie gegen älle internatio-
nalen Rechte handelten und auf dem Gebiete der spanischen
Regieruung die Gebäude und Magazine zerstörten, welche