180
hinsichtlich. des jüngsten frechen Benehmens der Stämme
von Anghera, welche so unbotmässig, fanatisch und bar-
barisch sich benahmen, als wie wenn sie Kaffern wären,
forderten. Alles, was hier im Vorausgehenden auseinander-
gesetzt ist, kann jedoch keine Geltung zwischen beiden Par-
teien haben, wenn nieht geschriebene und formgerechte Do-
cumente abgefasst werden, welche bestimmen, dass eine
Uebereinkunft zwischen uns, ‘entsprechend den vorstehenden
Terminen und meine erhabene Souverainin zufrieden stel-
lend, abgeschlossen werden solle. Wenn Ihr Herr, der Sultan
am 15. October oder innerhalb dieses Termins, welchen
Ihre Majestät die Königin mit dem Edelmuthe, der so sehr
gegen die üble Behandlung absticht, der wir von Seite
Ihres Volkes ausgesetzt waren, ihm bewilligt hat, der Re-
gierung Ihrer Majestät keine'befriedigende Antwort auf alle
unsere Forderungen ertheilt — Forderungen, welche weder
irgend einen Widerruf noch Veränderung zulassen — so
werden wir uns nicht länger mehr über das, was wir er-
litten haben, hinwegsetzen, sondern darauf bestehen, dass
unsere Absichten vollständig und unverzüglich mit Gewalt
erzwungen werden; denn diess ist eineiAngelegenheit, welche
wir nicht länger auf dem gegenwärtigen Standpunkte be-
ruhen lassen können.
Salud! Den 3. October 1859.
(Gezeichnet.) Blanco del Valle.
II.
Sidi Mohamed-el-Kätib an Senior Blanco del Valle.
Wir erhielten Ihr Schreiben vom gestrigen Tage, in wel-
chem Sie uns Ihre Ansicht von der dritten und vierten For-
derung, welche in Ihrem Schreiben vom 5. September ent-
halten waren, auseinandersetzen. Wir schrieben Ihnen
gestern !, dass unser Herr uns beauftragte, den vier For-
! Dieser Brief war, wie ich erfuhr, ein halb officieller.