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in Tetuan und begaben sich erst des anderen Tages
zurück zu Muley-el- Abbäs.
Die Unterhandlungen gingen bis jetzt’ nicht sehr
schnell. Man hoffte sie zu beschleunigen und ihnen
einen ernsteren Charakter und höhere Bedeutung zu
geben durch eine Zusammenkunft zwischen Muley-
el-Abbäs und dem Herzoge von Tetuan. Diese fand
am 23. Februar ungefähr eine Stunde westlich von
Tetuan an der Ausmündung des Samsathales in die
Ebene des Wad-el-Chelu statt. Der Marschall begab
sich mit seinen Generalen und einer reichen Suite von
Offizieren und den Kürassieren gegen 12 Uhr auf den
Weg zu Muley-el-Abbäs und wurde ausserhalb der
Postenkette von den Parlamentären empfangen. Sie
schlossen ‚sich der Suite des Marschalls an und er-
reichten bald das prachtvoll ausgestattete maurische
Zelt, welches zu dieser Zusammenkunft aufgeschlagen
war. Als Prinz Muley-el-Abbäs die Suite des Mar-
schalls erblickte, ritt er, von einer ansehnlichen Rei-
terschaar, mit vielen bunten Fahnen gefolgt, dem
Marschall entgegen. Die Berathung, welcher auch
der marokkanische Minister der auswärtigen Ange-
legenheiten Mohamed-el-Kätib beiwohnte, fand im
Zelte statt. Als Hauptpunkte der Friedensbedingungen
wurden genannt: Abtretung eines bedeutenden Gebiets
um Ceuta, Kriegskostenentschädigung, Garantien für
die Zukunft und die Abtretung Tetuans an die Spa-
nier. Man schien geneigt auf alle Bedingungen einzu-
“gehen, mit Ausnahme der Verzichtleistung auf Tetuan,
der heiligen Stadt. Mohamed -el-Kätib erklärte, dass
unter dieser Bedingung der Friede unmöglich sei;
O’Donnell stand sogleich auf und zeigte die Absicht,
die Unterredung zu beenden. Muley-el-Abbäs, der
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