Full text: Der spanisch-marokkanische Krieg in den Jahren 1859 und 1860

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seine Friedenspläne nicht so schnell zerstört sehen 
wollte, bestimmte den Marschall noch zu. bleiben. 
Seine Bemühungen waren jedoch fruchtlos. Die bei- 
den Heerführer trennten sich nach einer Stunde, um 
die Waffen von neuem in die Hand zu nehmen, und 
nun trachteten beide Theile, die Vorbereitungen zum 
Beginn des neuen Kampfes möglichst rasch zu beenden. 
Zwar schloss diess nicht aus, dass noch bisweilen 
Unterhandlungen fortgeführt wurden, aber bei diesen 
war es nur beabsichtigt, wenigstens den Schein des 
guten Willens zu erhalten. 
Angriff der Marokkaner auf Melilla. 
In die Periode der Friedensunterhandlungen fällt 
zugleich ein Ereigniss, welches, wenn auch nicht in 
directem Zusammenhange mit den Kriegsereignissen bei 
Tetuan, doch nicht ohne Einfluss blieb, die kriegerische 
Parthei Marokkos in_ der Fortsetzung des Kampfes 
zu bestärken. ; 
Die spanische Besitzung Melilla 2 wurde am 6. Fe- 
bruar von den Rifstämmen, welche um dieses Fort 
herumliegen, stark beunruhigt. Der Commandant Me- 
Illas, General Buceta, obwohl vom Gouvernement 
! M’lila, das spanische Melilla, ist eine alte von den Karthagern 
gegründete Stadt, nahe am Cap Ras-el-Dir (Cap Tres Forcas) er-: 
baut. Auf einer benachbarten mittelst einer Zugbrücke mit dem 
Festlande verbundenen Insel liegt das den Spaniern gehörende 
Küstenfort dieses Namens mit 855 Einwohnern. Diese kleine 
Insel bildete bis zum Friedensschlusse allein das Besitzthum der 
Spanier. Ein wenig weiter nach Osten befindet sich eine geräumige 
Bucht von 6 Meilen im Umkreise, wo mehr als 1000 Kriegsschiffe 
in völliger Sicherheit ankern könnten und wo ehemals die vene- 
tianischen Galeeren zum Behufe des Handels mit dem Volke von 
Fös anlegten. (Gräberg von Hemsö, Magreb-ul-Aksa, $. 26.) 
  
  
 
	        
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