Full text: Der spanisch-marokkanische Krieg in den Jahren 1859 und 1860

  
  
  
  
  
  
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er selbst gehörte, ihre ganze Anstrengung und nume- 
rische Macht aufbot, um an diesem Tage einen Sieg 
über die Spanier zu erringen, weil der Kaiser hier- 
von die Fortsetzung -des Krieges oder die Wieder- 
aufnahme der Friedensunterhandlungen abhängig ge- 
macht hatte. 
Die Lagerung der spanischen Armee war nicht sehr 
streng tactisch geregelt. Es galt nur die allgemeine 
Bestimmung, gegenseitig in Fühlung zu bleiben; jedes 
Corps lagerte da, wo es sich zur Zeit des allgemeinen 
Haltes eben befand. 
Die Schlacht von Wad-el-Räs und die Schlacht 
von Tetuan waren in den Verlusten während des Ge- 
fechtes und in ihren Erfolgen die bedeutendsten wäh- 
rend des Feldzuges. Durch den Sieg am 4. Februar 
kam der so wichtige Punkt, die von den Marokka- 
nern heilig gehaltene Stadt Tetuan, in den Besitz der 
Spanier; am 23. März wurde der Eingang zu dem 
Passe erzwungen, welcher in wenigen Stunden die 
Ebene von Tanger den Siegern geöffnet hatte. Ueber- 
dies hatte der Gewinn dieses Tages den Abschluss des 
Friedens zur Folge. 
Der Morgen des 24. verging in Vermuthungen der 
verschiedensten Art. Man war in beständiger Unge- 
wissheit; da kam gegen 9 Uhr ein Bote von Muley- 
el-Abbäs und brachte abermals Friedensvorschläge. 
Die Bedingungen Spaniens sollten in der Hauptsache 
dieselben wie früher gewesen sein, und der Bote erhielt 
den Bescheid, dass man nur bis 8 Uhr des kommen- 
den Morgens auf die Entschliessungen von Muley-el- 
Abbäs warten könne. 
Bereits war am 25. Morgens das Zeichen zum Auf- 
bruche gegeben, als ein feindlicher Reiter in sicht- 
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