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er selbst gehörte, ihre ganze Anstrengung und nume-
rische Macht aufbot, um an diesem Tage einen Sieg
über die Spanier zu erringen, weil der Kaiser hier-
von die Fortsetzung -des Krieges oder die Wieder-
aufnahme der Friedensunterhandlungen abhängig ge-
macht hatte.
Die Lagerung der spanischen Armee war nicht sehr
streng tactisch geregelt. Es galt nur die allgemeine
Bestimmung, gegenseitig in Fühlung zu bleiben; jedes
Corps lagerte da, wo es sich zur Zeit des allgemeinen
Haltes eben befand.
Die Schlacht von Wad-el-Räs und die Schlacht
von Tetuan waren in den Verlusten während des Ge-
fechtes und in ihren Erfolgen die bedeutendsten wäh-
rend des Feldzuges. Durch den Sieg am 4. Februar
kam der so wichtige Punkt, die von den Marokka-
nern heilig gehaltene Stadt Tetuan, in den Besitz der
Spanier; am 23. März wurde der Eingang zu dem
Passe erzwungen, welcher in wenigen Stunden die
Ebene von Tanger den Siegern geöffnet hatte. Ueber-
dies hatte der Gewinn dieses Tages den Abschluss des
Friedens zur Folge.
Der Morgen des 24. verging in Vermuthungen der
verschiedensten Art. Man war in beständiger Unge-
wissheit; da kam gegen 9 Uhr ein Bote von Muley-
el-Abbäs und brachte abermals Friedensvorschläge.
Die Bedingungen Spaniens sollten in der Hauptsache
dieselben wie früher gewesen sein, und der Bote erhielt
den Bescheid, dass man nur bis 8 Uhr des kommen-
den Morgens auf die Entschliessungen von Muley-el-
Abbäs warten könne.
Bereits war am 25. Morgens das Zeichen zum Auf-
bruche gegeben, als ein feindlicher Reiter in sicht-
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