kleinen Hütten der Bewohner. (Tafel 17.) Die breite
Wasserfläche war häufig belebt von Einbäumen oder
auch von größeren Fahrzeugen, die mit ihren vier:
eckigen Segeln dem Landschaftsbild eine besondere
Zierde verliehen. Von den kleinen Siedlungen am
Ufer kamen dann und wann Einboote an unser Schiff,
um die Post zu bringen und abzuholen.
Der untere Flußlauf mit seinen vielen Inseln und
weitverzweigten Wasserflächen macht den Eindruck
eines durch Hebung des Meeres überfluteten Landes.
Weiter hinauf ändert sich das Flußbild, das’Tal wird
enger und die Ufergehänge steigen zu gleich:
mäßigerer, erheblich größerer Höhe auf; es hat die
Form einer Erosionsfurche. Landschaftlich wird die
Szenerie immer schöner, zumal der Fluß in mehr:
fachen Windungen ein stets wechselndes Bild bot.‘
Unser Dampfer hatte schwierige Fahrt, der Strom
ist stärker und die Fahrrinne nur schmal. Fort-
während mußte der Kurs geändert werden, bald nahe
dem rechten, bald nahe dem linken Ufer.
Kurz nach Sonnenuntergang trafen wir an der
Endstation Cachoeira ein. Ihm gegenüber liegt auf
dem anderen Flußufer Sao Felix. Dort war meine
Ankunft bereits gemeldet. Herr Stender, der Be:
sitzer einer in Brasilien allgemein bekannten Zi:
garrenfabrik, war gebeten worden, mich einige Tage
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