Full text: Quer durch Süd-Amerika

  
  
charakteristischen Verwitterungserscheinungen, wa: 
ren die Felsmassen durch tiefe Rillen durchfurcht, 
das Gestein reich an den runden Verwitterungs- 
löchern. In den Klüften fand sich fast bis zum 
Gipfel noch eine verhältnißmäßig reiche Vegetation; 
das brasilianische Rohr bildete sogar noch niedriges 
Buschwerk. ‚ 
Ob wir die ersten gewesen sind auf diesem Gipfel, 
vermag ich nicht zu entscheiden. Spuren von Vor: 
gängern haben wir nicht gefunden. Aber unsere 
Nachfolger werden sie finden. In eines der Ver: 
witterungslöcher haben wir unsere Visitenkarten ge- 
legt und das Loch dann mit einem Felsblock zu: 
gedeckt. 
Auch wie hoch wir eigentlich gekommen waren, 
stand nicht ganz sicher fest. Auf brasilianischen 
Karten wird die Höhe meist zu rund 3000 m ans 
gegeben. Aber es scheint wie bei der Einwohner: 
zahl von Rio der Brasilianer seinen höchsten Berg 
gern höher zu machen als er ist. Auf den deutschen 
Karten, z.B. in Stielers Handatlas, findet sich die 
Zahl 2712 m, und das dürfte der Wahrheit nahe 
kommen. Nach der späteren Berechnung der von 
mir ausgeführten Luftdruckbeobachtungen ergab sich 
die Höhe ebenfalls zu rund 2700 m. 
Der Abstieg bot, nachdem wir unseren schweren 
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