Bald nach Pilar beginnt die Abfahrt. Gleichzeitig
wird die Bahn umgeändert in eine Drahtseilbahn mit
einem Seil ohne Ende, wie es bei uns viel in den
Bergwerken verwendet wird. Da die ganze Strecke
für ein Seil zu lang sein würde, ist sie in mehrere
Strecken geteilt. Die Maschinen haben eine Vor:
richtung, durch die sie jederzeit an das Seil fest-
geklemmt und wieder losgelöst werden können. Es
fährt an dem Seil ohne Ende stets ein Zug hinauf und
einer hinunter. Für die Sicherheit des Betriebes sind
zahlreiche Maßnahmen getroffen durch selbsttätige
Lichtsignale, eigenartige Anlage der Geleise usw.
Man behauptet, daß ein Unfall geradezu ausge
schlossen sei. Tatsächlich war auch seit dem Beginn
des Betriebes ein solcher noch nicht eingetreten.
Die Fahrt selbst ist außerordentlich lohnend. Es
geht mitten hindurch durch ein reich gegliedertes
Bergland, auf hohen Viadukten oder an steilem Ge-
hänge entlang, von wo sich herrliche Ausblicke in die
tiefen Täler und die dicht bewaldeten Gehänge dar-
bieten. Hin und wieder durcheilt der Zug einen
Tunnel, hinter dem wieder ein neues schönes Land:
schaftsbild auftaueht. Unter sich sieht man häufig
die zweite ältere Bahn, die im allgemeinen wenig be-
nutzt wird.
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