Anden im Osten und der niedrigen Küstenkordillere
im Westen in wechselnder Breite bis nach Valdivia
im Süden erstreckt. Offenbar liebt der Spanier über-
haupt das einstöckige Haus. In seinem Grundriß er-
innert es an das römische oder arabische Haus. Um
einen offenen oder durch ein Glasdach verdeckten
Raum liegen die einzelnen Wohnräume.
Infolge der Bevorzugung des einstöckigen Hauses
ist Santiago ebenfalls sehr weit ausgedehnt. Im all-
gemeinen ist es eine recht hübsche Stadt, mitten
durchschnitten durch die breite, mit Anlagen aus»
geschmückte Avenida de las Delicias, die durch ver-
schiedene öffentliche Gebäude besondere Zierde er-
hält.
Unter den Plätzen ist wohl die Plaza de Armas
der schönste. Aber der Glanzpunkt der Stadt ist die
Anlage von Santa Lucia. Als ein Ausläufer der
Kordillere ragt am Ostende der Avenida ein Berg
auf, zu dessen Gipfel man durch schöne Anlagen
emporsteigt. Der Blick von diesem ist entzückend.
Man überschaut das ganze weit ausgedehnte Häuser-
meer und die umgebende Ebene, im Osten aber
grüßen die mächtigen Schneeberge der Anden, die
hier noch mehr als 6000 m Höhe erreichen. Die ge»
waltige Gebirgskette bietet in der Tat ein groß-
artiges Bild, namentlich am Abend, wenn die unter
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