Full text: Quer durch Süd-Amerika

wußtsein gekommen. Und das Schiff lag oft recht 
schief. 
Ich stand einmal auf dem Oberdeck in Unter: 
haltung mit dem Kapitän, die See war stark be» 
wegt. Da glitt ich plötzlich so wie ich stand, 
über die ganze Breite des geneigten Oberdecks ab. 
Aber das beunruhigte nicht, sondern trug höch- 
stens zur Erheiterung der Umsteheden bei. Man 
bekommt schließlich ein solches Gefühl der Sicher- 
heit, daß man sich unbesorgt an dem Getriebe der 
Wellen erfreut, selbst wenn diese das ganze Vorder- 
schiff überspülen und sogar über das Oberdeck hin- 
wegstürzen. 
Aber auch bei ruhigem Wetter verliert das Meer 
für den Passagier auf dem Segelschiff nicht seine 
Reize. Freilich der Anblick der völlig glatten See 
wirkt bedrückend, man hat ein Gefühl der Hilf- 
losigkeit, wenn dem Schiff so jede Bewegungsmög- 
lichkeit genommen ist. Wir waren ja gegen diesen 
Nachteil etwas geschützt durch unsere Maschine, 
allein sie war, wie schon erwähnt, bei den Nautikern 
wenig beliebt. Wenn daher nach Tagen der Wind: 
stille eine geeignete Brise aufkam und die Maschine 
abgestellt wurde, dann erheiterten sich die Gesichter 
‘ bei den Offizieren und Matrosen, es kam Feststim- 
mung in die Mannschaft und oft wurden unter fröh- 
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