Eisengewichte, die als Lot dienten, so benannt nach
dem Vermessungsschiff „Möve“. Da riß wohl auch
einmal die Lotleine, obwohl sie aus starkem Stahl-
draht bestand. Wenn nur das Lot und das Rohr zur
Aufnahme der Grundprobe daran befestigt war,
konnte man den Verlust schon eher verschmerzen.
Bedauerlicher war es, wenn zugleich Thermometer
und Wasserschöpfer mit hinabgelassen waren, dann
waren 300—400 Mk. in das Meer versenkt. Mit sol-
chen Unfällen muß aber der Ozeanologe jederzeit
rechnen, und unser Schiff war deshalb ausreichend
mit Ersatzinstrumenten versehen.
Waren die hydrographischen Arbeiten beendet,
so begann für den Ozeanologen und namentlich den
Zoologen von neuem eine anstrengende Tätigkeit.
Es mußte das Material, das gesammelt war, verarbei-
tet werden. Der Zoologe war oft bis in die späte
Nachtzeit an seinen Arbeitstisch gebannt. Noch
nach Mitternacht hörte man seine Zentrifuge surren,
mit der er die Menge des Plankton bestimmte. Auch
der Geologe hatte nach den hydrologischen Messun-
gen zuweilen reichlich zu tun, wenn es geglückt war,
von dem Meeresgrund Bodenproben heraufzubrin-
gen, die er dann auf ihre Zusammensetzung näher
untersuchen mußte. Der Vierte, den man fast stän-
dig im wissenschaftlichen Laboratorium antraf, war
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