v0000000000000000000000 Die wichtigeren Wildarten. oo00000000000000000 25
= veron
Sichernde Guanacos.
sehr stark eingezogen. Der Hals ist lang, dünn und etwas nach
vorn gekrümmt. Die Oberlippe springt etwas vor und ist sehr be-
weglich. Auch die schmalen Lauscher sind sehr beweglich. Das
Licht ist tiefdunkel, lebhaft und außerordentlich schön, von langen
Wimpern umrahmt. Die Läufe hoch. Die Sohlen schwielig und
groß. Den kurzen Wedel trägt das Guanaco ein wenig abstehend.
Das Männchen unterscheidet sich, von weitem gesehen, nur da-
durch vom Weibchen, daß es stärker ist. Ein Geweih trägt es nicht.
Die Decke ist lang und locker und besteht aus kurzem, feinem
Wollhaar und längerem Grannenhaar. Am Kopf ist das Haar
kurz, Die Färbung im allgemeinen schmutzig-rostbraun, am Un-
terleib, an den Innenseiten der Läufe, am Weidloch und auf der
Mitte der Brust weißlich. Auch schwarze und graue Töne finden
sich. Es bewohnt die ganzen Kordilleren von Feuerland bis hinauf
nach Ecuador, doch ist es keineswegs gleichmäßig verteilt. Auf
weiten Strecken fehlt es ganz, was wohl eine Folge des Eindrin-
gens der Kultur sein mag. Wo der Mensch erscheint, wird diesem
Tiere sofort nachgestellt, insbesondere wegen der Decke, deren
Wolle im Handel hoch bewertet wird und aus deren Leder Sattel-
zeug und Anzüge gefertigt werden, Im Süden, z.B. in Patagonien,
beschränkt es sich nicht auf die gebirgigen Gegenden, sondern
belebt auch in großen Rudeln die Ebenen, wohl deshalb, weil hier
Menschen nur spärlich vorhanden, Rudel von 500 Stück sind
dort keine Seltenheit, während ich sie im Gebirge selten in grö-
ßerer Anzahl als 100 Stück angetroffen. Im Sommer steht das
Guanaco hoch oben im Gebirge, etwa an der Schneegrenze; im
Winter zieht es zu Tal und sucht dort geeignete Hutungen auf.
Am häufigsten trifft man es in der Nähe von oder auf Geröll-