Full text: Im Reiche des Kondor

00000000000000000000000 Die wichtigeren Wildarten, oooo000000000000000 29 
weißer Sprenkelung, die Blume schwarz mit weißem Band, die 
Brust hell zimmetbraun. Seine Höhe beträgt 45 cm. Selten trifft 
man ihn allein, fast immer zu mehreren. Er bewohnt Viscacha- 
höhlen und ist in Patagonien überall anzutreffen, aber auch in 
Mendoza, jedoch nur in wüsten Gegenden. Sandflächen bevor- 
zugt er. Er ist ein Tagtier, verbringt aber die heißesten Stunden 
des Tages im Bau. Die Mara setzt im Jahre zweimal, je zwei 
Junge. Die Sinne sind sehr scharf. Der Balg wird zur Anferti- 
gung von Fußteppichen und Decken benutzt. Gejagt wird er 
wenig. Die Jagd ist auch sehr schwierig, weil er sehr früh auf- 
steht. Seinem Wildbret habe ich keinen Geschmack abgewinnen 
können, wobei ich freilich bemerken muß, daß mir Bratpfanne, 
Butter und Rahm fehlten. Als Zutaten standen mir nur Salz und 
Sand zur Verfügung. Er schmeckte dementsprechend höchst mäßig. 
Mummelmann, stammend aus der Magdeburger Gegend. 
Unverändert derselbe wie in Deutschland. Das warme Klima 
drüben gefällt ihm sehr. Seine Fortpflanzung geht maschinen- 
artig vor sich, Etwa siebenmal soll die Häsin im Jahre setzen. 
Hasen sind deshalb zur Landplage geworden. Der Geschmack 
des Wildbrets ist nicht so gut wie in Europa, infolge der mangeln- 
den Waldkräuter. Er nährt sich drüben fast ausschließlich von 
Klee, Alles weitere findet sich im letzten Kapitel des Buches. 
Wildschweine. 
Nabelschwein oder Pekari, auch Halsbandpekari — 
Dicotyles torquatus oder Pekari tajacu, ein kleines Wildschwein 
mit kurzem Kopf und stumpfem Gebrech, sehr schlank gebaut. 
Eingehende Beschreibung im entsprechenden Abschnitt dieses 
Buches. 
Zu derselben Familie gehörend, das Bisamschwein oder 
Weißbartpekari, Tayassu pecari — Dicotyles albirostris, 
etwas größer und von ersterem außerdem unterschieden durch 
die Färbung und einen großen bartartigen Fleck am Unterkiefer. 
Ersteres findet sich überall in Südamerika, letzteres beschränkt 
sich auf die Tropen und subtropischen Gebiete des Kontinents. 
Beide Arten leben in waldreichen Gegenden und ähneln in ihrem 
Wesen, auch in den Bewegungen dem deutschen Wildschwein. Die 
geistigen Fähigkeiten sind nicht bedeutend. Es sind wackere Bur- 
schen, angriffslustiger noch als unsere Schwarzröcke, Was Schom- 
 
	        
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