beſetzte die andere feindliche Partei ſogleich das Haus,
und es kam dann vor dieſem zu einem wilden Durchein⸗
ander. Hier ſtanden Freund und Feind, kaum ein paar
Schritte voneinander entfernt, in engſter Berührung mit—
einander, beſtürzt, ſich ſo nahe gegenüber zu ſehen, und ohne
zu wiſſen, was eigentlich vorging. Ein Offizier der Libe—
ralen ſchwang ſeinen Stock und trieb einen von den Nach—
züglern vorwärts.
In einem der Häuſer des oberen Teils von Murrieta
hielten mehrere Carliſten Raſt, denn da der tiefergelegene
Stadtteil vom Feinde genommen worden war, hatten die
Kanonen aufgehört zu feuern. Man führte Ignacio und
ſeine Kameraden durch einen geſchützten Hohlweg und gab
ihnen den Auftrag, eine Schanze auf der Höhe de las Dias
zu beſetzen.
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Er ſchöpfte einen Augenblick Luft. Man befand ſich jetzt
auf ſchieferhaltigem Boden, der dicht mit Farren und Heide⸗
kraut bewachſen war, oberhalb der Straße von Murrieta.
MWan konnte jſetzt den ganzen Weg von Las Carreras nach
Murrieta und den Kreuzweg des Todes überſehen. Vor
Ignacios Augen breitete ſich das ganze Schlachtfeld wie ein
gewaltiges Panorama aus. Vor ihm lagen das von dichtem
Geſträuch umſtandene San Pedro und die Einſiedelei von
Santa Juliana, die mit den beiden Löchern ihres Turmes
einem rieſengroßen Uhu glich, der die Schlächterei zu be—
trachten ſchien: dieſen runden Löchern, die das Ausſehen
zweier großer, erſchrockener Augen hatten. Im Rücken der
Stellung lag die Schlucht, wo die Navarreſer im Februar
ihren glänzenden Sturmangriff ausgeführt hatten, darüber
der zackige Montaño, und zwiſchen ihm und dem Janeo ein
Stück des ruhig-⸗heiteren Meeres, ein kleiner Streifen der
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