Für den Nahkampf besaßen sie kurze \
Schwerter aus sehr hartem Holz, Streitäxte und
Streitkolben, die aus Stein oder Bronze ver-
fertigt waren. Für den Fernkampf Bogen und
Pfeile, Lanzen verschiedenster Konstruktion,
deren Spißen meist aus Fischgräten, Knochen-
splittern und Feuersteinstücken, und bei den
Vornehmen aus Kupfer, Gold oder Bronze be-
standen.
Die Führer hatten Streitäxte und oft sehr
kunstvolle, mit Zacken und Dornen versehene
Streitkolben, auch hatten diese runde Schilde,
mit denen sie sich deckten, und sehr dicke, aus
Baumwolle gesteppte Panzer, die wohl geeig-
net waren, die Wucht der Lanzenstöße oder die
Spißen der Pfeile aufzufangen.
Der Inka und seine Prinzen trugen goldene
Brünnen mit dem Sonnenbildnis.
Den Kopf der Anführer deckten hölzerne, mit
Gold und Silber gezierte Helme, auf die Tier-
köpfe geschnikt waren, oder auch solche aus
den Köpfen des Jaguar, des Bären oder Puma.
Auch eine Schleuder trat in Tätigkeit, die bei
den Vornehmen off aus Golddraht gefloch-
ien war und mit deren Hilfe man glühend ge-
machte Steine, die in fetigedrängte Lappen
gewickelt waren, schleuderte.
Der Luftzug ließ die Lappen natürlich sofort
entflammen und so waren diese Steine gefähr-
liche Brandgeschosse.
Im allgemeinen war also der Anblick des
Inkaheeres ein recht wilder und barbarischer
und die ganze Kampfart stand auf der Höhe
wilder Indianerstämme. Weder Katapulte noch
andere Kriegsmaschinen hatten die sonst so
geschickten Amautas ersonnen. Aber die
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