Full text: Die Welt des Inka

  
  
Endlich entschloß er sich, umgeben von 
dreihundert Geireuen der Einladung des 
Siatthalters zu folgen. 
Wie voller Würde war noch dieser Nach- 
kömmling, der unier den Eroberern groß ge- 
worden! 
Vor den Toren von Lima nahm er die rote 
Troddel von seiner Stirn. Der irauernde Inka, 
der sein Reich nicht mehr besaß, wollte vor 
seinen Besiegern nicht mit dem kaiserlichen 
Schmuck der Inka erscheinen! 
Der Vizekönig ließ dem Inka einen Palast 
zur Wohnung anweisen und behandelte ihn als 
geehrten Gast. Ihm lag daran, die in den 
Bergen noch immer mächtigen Inka in ihrem 
Kaiser zu gewinnen! Diesem Kaiser, der 
selbst nur noch ein Schatienkaiser warl Eine 
hübsche Episode soll dort geschehen sein. 
Der Erzbischoff von Lima gab dem Inka zu 
Ehren ein Festmahl, wohl in der Hoffnung, 
dieser würde ihm aus einem der verborgenen 
Inkaschäße ein reiches Geschenk machen, der 
Inka aber riß einen Faden aus der kostbaren 
Sammeidecke, die die Tafel bedeckte, und 
sagte, zu dem Statihaller gewendet: 
„Diese ganze Decke gehört mir, jest aber 
gebt. ihr mir und meiner Familie nur dieses 
Fädchen!“ 
Darauf versank er in brütendes Schweigen. 
Kurz darauf starb auch dieser Inka, wahr- 
scheinlich an Gift, das ihm die Spanier ge- 
reicht! 
Nun wurde dessen jüngerer Bruder zum 
Inka gewählt, aber er lebte hoch in den wil- 
den Bergen in der Nähe des Amazonenstromes 
und ließ alle Wege, alle Brücken, die zu seinem 
Hanstein, Inka. 18 
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