Full text: Die Welt des Inka

Ersaßstücke aus Silber einzufügen. Das le&tere 
ein Beweis, daß es bei diesen Eingriffen durch- 
aus nicht immer hieß: „Operation gelungen, 
Patient leider gestorben!“ 
Immerhin war die ärztliche Kunst eine ihrer 
schwächsten Seiten, mit Ausnahme der vor- 
beugenden Hygiene, als deren ersten Grund- 
saß die von ihnen einem jeden zur Pflicht ge- 
machten Sauberkeit in Kleidung, 
Wohnung undam eigenen Korper 
richtig erkannthatten. 
Viertes Kapitel. 
Allgemeine Wehrpflicht, Kriegführung, Posi. 
Im allgemeinen war das Reich Tahuantınsuyu 
ein friedlicher Staat, der gewiß keine Kriege 
vom Zaun brach. Andererseits haben wir be- 
reits die Gründe kennen gelernt, die immer 
wieder die Inka zwangen, die Grenzen ihres 
Reiches zu erweitern. Zudem ist es erklärlich, 
daß auch der Ehrgeiz, des Reiches Mehrer zu 
sein, mitsprach und daß der Sohn, der auf den 
Thron kam, dem Vater, der den Namen der 
Siegreiche erworben, nicht nachstehen wollte. 
Auch hatten die ständigen Siege und der Um- 
stand, daß sie ja in der Tat den von ihnen er- 
oberten Ländern eine Wohltat erwiesen, es ge- 
wissermaßen zur Pflicht gemacht, diese Wohl- 
tat steis weiteren Kreisen zu teil werden zu 
lassen. Je größer aber das Reich wurde, umso 
notwendiger zeigte es sich, in den entfernteren 
Gebieten dauernd auf der Hut zu sein und 
starke, mit gut geschulten Soldaten besekte 
Festungen zu unterhalten. 
 
	        
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