legen, nämlich die Kategorie des Hotels. Die Elf be-
nahmen sich stilgemäss, sie legten sieh in den Sand und
liessen sich rösten. Innerlich kühlten sie sich mit
heissem Mate. Aber während die anderen faul ihre
Augen schlossen, wenn sie nieht nach einer besonders
feschen Badenixe blinzelten, waren die vier Männer
und die vier Jungens nur scheinbar mit dem Nichtstun
beschäftigt. Ihre Untätigkeit war organisiert. Sie hat-
ten einen „Führer“, einen erfahrenen Herrn, der in den:
Chroniken der Polizei unter dem Spitznamen ‚Der Ita-
liener“ verzeichnet war. In Polizeikreisen erwirbt man
sich einen Spitznamen nicht ohne Verdienst, denn er
ist eine Anerkennung aussergewöhnlicher Leistungen.
Tatsächlich hat „der Italiener“ den Ruf, einer der
grössten, oder, wenn man so sagen darf, der besten
Diebe Uruguays zu sein. Aber bloss im bekleideten Zu-
stand ist er polizeibekannt. Hat jemand schon einen
Steekbrief in Schwimmhosen gesehen?
„Der Italiener“ arbeitete zum erstenmal in
Sehwimmhosen. Die Ziffern des diesjährigen Fremden-
verkehrs benebelten ihn. Er schaltete sich in den Frem-
‚denverkehr ein, indem er auf seine Weise mit den
Fremden verkehrte. Er bevölkerte in ganz unaufdring-
licher Art die Playa, er machte sich nieht auffällig, er
wurde keinem lästig, er lieh sich weder einen Kamm
noch einen Spiegel, er legte sich nicht auf fremde
Decken, verwickelte sieh nieht in die Beine friedlicher
anderer Leute, er benahm sich beispielgebend. An-
seheinend. Mit seiner blauen Sonnenbrille überbliekte 5
‚er das Arbeitsfeld seiner zehn Mitarbeiter. Und dann
verteilte er sie. Er erteilte ihnen Instruktionen, wie ein
ge