Full text: Das Urwaldschiff

  
tres pi—rer— 
eine Herrſchaften, ſagte der Weltbummler und zündete 
ſich langſam und umſtändlich eine neue Pfeife an, ich ge⸗ 
denke an dieſer Stelle meines Buches, wenn ich das Zeug 
jemals ſchreiben ſollte, nun etwas ganz anderes darzuſtellen, nämlich 
die Gefährten Francisco de Orellanas in einem Lager; die wüſten 
Kerle haben ſich niedergelaſſen, nicht weil ſie denken, ihren Anführer 
noch jemals wiederzuſehen, der mit dem Boote verſchwunden iſt, zu⸗ 
ſammen mit Pedro, der gefangenen India und Miguelito und dem 
Kaziken Delikola — ſondern ganz einfach, weil ein paar tückiſche im 
Strom treibende Baumſtämme den Boden der Brigantine irgendwie 
beſchädigt haben, oder das Steuer kaputt gemacht, oder was weiß ich, 
jedenfalls müſſen ſie das Fahrzeug reparieren, bevor ſie daran denken 
können, den Strom weiter hinabzufahren, bis in das Meer, das an 
ſeinem letzten Ende doch einmal kommen muß, nach menſchlichem Er⸗ 
meſſen, wenn nicht, wie einige Spanier ſchon ſteif und feſt zu be⸗ 
haupten anfangen (ſie haben die Weisheit von gefangenen und ver⸗ 
hörten, das heißt: niederträchtig gefolterten Indianern), wenn nicht 
dieſer verdammte Strom tatſächlich überhaupt kein Ende hat und über⸗ 
haupt in gar kein vernünftiges chriſtliches Meer mündet, ſondern un⸗ 
mittelbar in den gurgelnden Rachen der Hölle. 
Unterdeſſen, bevor ſie, früher oder ſpäter, dieſer gurgelnde Rachen 
ſchluckt, haben die Caballeros im Schweiße ihres Angeſichts große 
Baumſtämme unter den Kiel ihrer beſchädigten Brigantine geſchoben 
und das Ganze auf eine Sandbank gerollt; Diego Mexia, der junge 
* 218 * 
  
  
  
 
	        
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