Full text: Die Republik Uruguay

gedeiht, die bis 85 Zentimeter Umfang erreicht, “Wälder, 
welche Bauhölzer, wie den Tarumän hervorbringen, der 
sich bis 40 Fuß hoch erhebt; unwegsame Bergrücken, deren 
Schoß den Statuenmarmor wie den Sandstein birgt, im 
denen die helle Goldader neben dem dunklen Braunstein 
läuft ; ausgedehnte, tiefe Lagunen wie La Negra, Laguna 
de Oas tillos, de R ocha y Garzön, von denen einige 
zu Binnenhäfen wie geschaffen sind und die mit ihren 
stillen Wässern Flächen bedecken, die bei der kleinsten 
unter ihnen zehntausend Hektar überschreiten, und bei 
denen das Senkblei 4 bis 8 Meter tief sinkt“. 
„Und zwischen den hohen Bergen, den sanft abfal- 
lomden Abhängen, den friedlichen Tälern, den fruchtbaren 
Niederungen mit den grasbestandenen Ebenen sprudelt t und 
rieselt, läuft und springt, gleitet und fließt ein so viel ver- 
zweigtes und verfl ockbanes, Netz von Wasseradern, das in 
seiner staunenerregenden Mannigfaltigkeit dem moderne 2 
Gewerbefleiß alle Vergünstigungen ve erheißt, die dieser zum 
Gedeihen des Ackerbaues, der Industrie und des Verkehrs 
nur irgend fordern kann.“ 
„Von den hohen Bergesgipfeln strömen Tausende 
zarter, kristallheller Bächlein nieder, die sich an den Berg- 
ki Bafameti wie Schlangen krümmen und winden, ineinander- 
fließen und sich vermischen, die in den Tälern anschwellen 
und stärker werden, die an anderen Stellen in Erdrisse 
verschwinden oder unter Getöse sich mit Ungestüm in 
tiefere Bergtäler stürzen und die, sich vereinend, an Zahl 
ab-, aber an Größe zunehmen, um dann ruhiger und 
majestätise ‚her ihren Weg fortzusetzen, bis sie all lmählich 
zu den Flüssen werden, denen man die Namen Cebollati, 
Tacuari, Olimar, Parao, San Luis, Aigua und 
San Miguel gegeben hat. In ihrem weiteren Lauf haben 
sich einige von diesen ein Flußbett bis 10 Meter Tiefe 
gegraben, während ihre Breite bis 8350 Meter beträgt, 
Zahlen, die gewiß die Industrie und die Schifffahrt auf- 
fordern, sich diese natürlichen Fahrstraßen zu Nutzen zu 
machen.“ 
„Und dieses Netz von Wasseradern verschmäht es, 
allen Naturgesetzen zum Trotz, sich ins Meer zu ergieben, 
sondern speist mit seiner Wasserfülle, gleichsam mit 
stummem Proteste, den Lago Merin; trägt es doch in 
sich die Erinnerung an die herrlichen Flure »n, die es vordem 
getränkt hat und auf denen neben dem Weizen der Tabak,
	        
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